Die Chancen auf eine Ablehnung der Bitcoin-Spot-ETFs in diesem Monat sind gering. Wenn es doch dazu kommen sollte, wäre das am ehesten darauf zurückzuführen, dass die Börsenaufsicht schlicht "mehr Zeit" benötigt, so Eric Balchunas, ETF-Analyst bei Bloomberg.
Im Gespräch mit Cointelegraph sagt Balchunas, er und sein Kollege James Seyffart sehen zwar weiterhin eine 90-prozentige Chance auf eine Genehmigung bis zum 10. Januar, doch vor allem wegen dieser Bedenken könne man keine höhere Wahrscheinichkeit angeben.
"Ich würde sagen, wenn wir das nicht in den nächsten zwei Wochen sehen, liegt es eher daran, dass sie mehr Zeit brauchen."
"Wir sind nicht weiter als 90 Prozent gegangen, weil die Möglichkeit besteht. Ich glaube nicht, dass wir eine vollständige Ablehnung sehen werden", so Balchunas.
Neue Forschungsnotiz von mir heute. Wir glauben immer noch an eine 90%ige Chance bis zum 10. Januar für die Zulassung von #Bitcoin ETFs. Aber wenn es früher kommt, betreten wir ein Fenster, in dem eine Welle von Zulassungsaufträgen für alle aktuellen Antragsteller *COULD* auftreten pic.twitter.com/u6dBva1ytD
- James Seyffart (@JSeyff) November 8, 2023
Allerdings sagt Balchunas, aufgrund der Zeit und des Aufwands, den die SEC und die Bitcoin-ETF-Emittenten auf sich nehmen, sei es unwahrscheinlich, dass ein Bitcoin-ETF im letzten Moment abgelehnt werde.
"Das wäre der größte Betrug des Jahrzehnts."
"Alle haben viel Arbeit in diese Sache gesteckt, besonders über die Feiertage. Sadistisch würde das nicht einmal annähernd beschreiben."
Vetle Lunde, ein Analyst des Krypto-Forschungsunternehmens K33 Research, machte eine ähnliche Prognose. In einem Börsenbericht vom 2. Januar sagt er jedoch, die Chancen auf eine Ablehnung des ETF lägen nur bei 5 Prozent.
Balchunas glaubt unterdessen, dass die Emittenten es dem Krypto-Vermögensverwalter Grayscale gleichtun und Klagen gegen die Aufsichtsbehörde anstrengen könnten, sollte die SEC Ablehnungen verteilen.
"Die Leute haben zu viel Geld ausgegeben und zu viel versucht, um jetzt aufzugeben. Also ja, es wäre noch nicht vorbei. Ich glaube nicht einmal, dass es diesmal eine Bedenkzeit geben würde. Ich glaube, es wäre die Hölle los", so Balchunas.
Auf die Aufforderung der SEC zur Stellungnahme zu den Anträgen wurden weiterhin öffentliche Kommentare eingereicht. Zwei davon haben am 2. Januar die vollständige Ablehnung der ETFs gefordert.

In dem Schreiben wird behauptet, Bitcoins dezentraler Charakter und seine Fähigkeit, traditionelle Finanzkanäle zu umgehen, würden ihn "für autoritäre Regime attraktiv machen, die Sanktionen umgehen und eine größere Kontrolle über ihre Bürger ausüben wollen".
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