Für Bitcoin (BTC) muss nur noch eine Variable ins Positive umschlagen, damit der nächste Aufwärtstrend losgehen kann, meint der erfahrene Krypto-Analyst David Puell.

Puell, der Erfinder der gleichnamigen Kennzahl Puell Multiple, hat am gestrigen 17. Dezember entsprechend argumentiert, dass der anhaltende Abwärtstrend schon bald vorbei sein könnte.

Puell: Nur noch Netzwerkaktivität fehlt

Während viele Krypto-Analysten auf kurze Sicht vor einem einbrechenden Bitcoin-Kurs mit Rückläufen auf 12.000 US-Dollar oder weniger warnen, gibt es dennoch positive Stimmen, was die mittelfristige Kursentwicklung betrifft.

Für Puell lässt sich aus den On-Chain-Kennzahlen erkennen, dass bereits zwei von drei Variablen richtig gestellt sind, damit der Bärenmarkt wieder in einen Bullenmarkt umschlägt.

Erstens, halten die Long-Term Holders (LTHs) – also die langfristigen Anleger – trotz massiver Verluste von bis zu 70 % im Vergleich zum letzten Rekordhoch weiter an ihren Bitcoin-Investitionen fest.

Zweitens, werden kurzfristige „Spekulanten“ besonders hart von den momentanen Kursen getroffen. Diese „Touristen“ haben den Markt deshalb schon wieder nahezu vollständig verlassen.

Nach Einschätzung von Puell fehlt als drittes jetzt nur noch, dass die Netzwerkaktivität insgesamt wieder deutlich nach oben geht.

„On-Chain müssen drei Voraussetzungen für einen Aufwärtstrend erfüllt sein: 1.) Langfristige Anleger, die halten; 2.) Heftige Verluste für kurzfristige Spekulanten; 3.) Eine umfassende Erhöhung der Netzwerkaktivität“, wie der Experte auf Twitter feststellt. Dem fügt er an:

„Ich persönlich sehe bereits 1 und 2, aber bei 3 ist noch Luft nach oben.“

Zudem könnten die sich langsam verbessernde makroökonomische Situation und eine zunehmende „Immunisierung“ gegen die Ansteckungsgefahr des Dominoeffekts in der Kryptobranche weiteren Rückenwind geben, um schon bald eine Trendwende zu schaffen.

Der Bitcoin-Kurs befindet sich bei Redaktionsschluss auf knapp 16.700 US-Dollar, wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Ein Halving-Zyklus wie jeder andere?

Diese Einschätzung deckt sich mit anderen Analysten, die ebenfalls immer optimistischer auf die Kursentwicklung blicken.

Darunter der Trader Dilution-proof, der darauf hinweist, dass sich der Bitcoin-Kurs immer ähnlicher zu vorherigen Bärenmärkten verhält.

Einen Beleg dafür sieht er im MVRV-z Score, eine Kennzahl, die die tatsächliche Marktkapitalisierung mit der realisierten Marktkapitalisierung vergleicht.

Das Kursdiagramm zur Kennzahl deutet für Bitcoin eine klassische Bodenbildung in einem Bärenmarkt an, weshalb Dilution-proof schlussfolgert, dass die marktführende Kryptowährung „einfach nur tut, was sie zu diesem Zeitpunkt in einem Halving-Zyklus tun soll“.

Bitcoin Market-Value-to-Realized-Value Temperature (MVRVT) bzw. MVRV-z Score. Quelle: Dilution-proof/ Twitter

Cointelegraph hatte MVRV-z bereits als eine der Kennzahlen identifiziert, die „verblüffende Ähnlichkeiten“ zu vorherigen Kurszyklen aufweist.