Bitcoin (BTC) hat sich am heutigen 22. Juli zurück über 23.000 US-Dollar gehievt, womit die Ausgangssituation für den baldigen Wochenabschluss nochmal leicht verbessert werden kann.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

BTC muss mindestens 22.400 US-Dollar halten

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte der Bitcoin-Kurs nach einem kurzen Abschwung auf 22.000 US-Dollar wieder zulegen.

Die marktführende Kryptowährung befindet sich zurzeit in einem kritischen Bereich am 50-Day Moving Average und 200-Week Moving Average, die noch nicht endgültig vom Widerstand zum Support gemacht werden konnten.

Die Analysten richten ihre Blicke deshalb zunächst auf den bevorstehenden Wochenabschluss, um schlussfolgern zu können, wie stark Bitcoin momentan tatsächlich ist. Zwischenzeitlich stand bereits ein satter Wochenzuwachs von bis zu 25 % auf dem Tableau.

„Um das 200-Week MA wieder zum Support machen zu können, brauchen wir mindestens einen Wochenabschluss über 22.800 US-Dollar“, wie der Krypto-Analyst Rekt Capital entsprechend auf Twitter fordert.

Sein Kollege Jibon sieht unterdessen die 22.400 US-Dollar-Marke als entscheidendes Minimalziel für das Ende der Woche. Schon Anfang der nächsten Woche könnten dann die Weichen für die weitere Kursentwicklung gestellt werden.

„Nächste Woche fällt die Entscheidung, ob BTC wieder in Richtung 30.000 – 40.000 US-Dollar oder 12.000 – 15.000 US-Dollar gehen wird. Ich fordere deshalb einen Wochenabschluss über 22.401 US-Dollar“, wie der Experte auf Twitter schreibt.

Obwohl der Trader an seiner Prognose festhält, dass der nächste Aufschwung den Bitcoin-Kurs schon wieder auf 40.000 US-Dollar katapultieren könnte, räumt er gleichzeitig ein, dass sich der Marktführer „noch immer in einem Bärenmarkt“ befindet, der bis 2023 andauern könnte.

„Alle positiven Trends sind nur temporär“, wie er im Hinblick auf seine Prognosen zu bedenken gibt.

Die Investmentfirma QCP Capital ist hingegen deutlich zurückhaltender, was ihre Prognose für die kurzfristigen Kursentwicklungen von Bitcoin und den Altcoins angeht.

„In Sachen Kursentwicklung sind wir uns nicht ganz sicher, ob der aktuelle Aufwärtsdrang noch groß weitergeführt werden kann“, so die Analysten. Dem fügen sie an:

„Die Geschwindigkeit dieser Aufwärtsbewegung fühlt sich zu positionsabhängig an (der Markt wurde durch einen Short-Squeeze nach oben gedrückt), weshalb wir nun bereits erste Anzeichen einer Verlangsamung sehen.“

In diesem Kontext verweist QCP auf die bevorstehende Konferenz der amerikanischen Zentralbank, deren Bundesausschuss FOMC am 27. Juli über eine weitere Leitzinserhöhung entscheiden wird. Dies könnte womöglich die Triebfeder für die nächste Richtungsbewegung der Kryptomäkte sein.

Laut QCP preisen die Märkte bereits eine Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte ein, allerdings gibt es Befürchtungen, dass angesichts der massiven Inflation sogar eine Erhöhung um 100 Basispunkte kommen könnte.

„Seit der Veröffentlichung der neuen Inflationszahlen hat der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung um 100 Basispunkte im Juli zunehmend ausgepreist“, wie die Experten erklären. Und weiter:

„Derzeit ist eine Erhöhung um 100 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 % eingepreist, aber auch unserer Meinung nach wird die Zentralbank höchstens um 75 Basispunkte erhöhen. Es könnte also nochmal einen Aufschwung geben, wenn eine Erhöhung um 100 Basispunkte komplett vom Tisch ist.“

Knickt der Dollar endlich ein?

Da sich der US-Dollar-Index (DXY) nach der Kletterpartie auf ein zwanzigjähriges Hoch inzwischen wieder in den unteren Bereichen einpendelt, warten die Beobachter gespannt, ob jetzt auch noch der mehrmonatige Aufwärtstrend gekippt wird.

US-Dollar-Index und Bitcoin-Kurs im Vergleich. Quelle: TradingView

USD, as Cointelegraph continues to report, remains distinctly inversely correlated with cryptoasset performance.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, weist der Bitcoin-Kurs noch immer eine umgekehrte Korrelation zur amerikanischen Leitwährung auf, weshalb deren Entwicklung einen direkten Einfluss hat.

„Wir können uns auf den Tag freuen, an dem dieser Aufwärtstrend vorbei ist“, wie ein Influencer angesichts des schwächelnden Dollars in Aussicht stellt.