Laut Daten von YCharts ist die durchschnittliche Transaktionsgebühr für Bitcoin (BTC) in diesem Jahr von 4,40 US-Dollar auf 1,80 US-Dollar gefallen. Das ist ein Rückgang um 57,97 Prozent. Es gibt mehrere Faktoren, die das ausgelöst haben könnten: 

Die schnelle Expansion des Bitcoin Lightning Network, bei dem Transaktionen außerhalb der Blockchain stattfinden, könnte ein Grund gewesen sein.

Das Bitcoin-Netzwerk erhebt generell eine Gebühr für jede Transaktion. Diese Zahlung wird dann unter den Minern aufgeteilt. Wenn das Netzwerk überlastet ist und die Nachfrage nach Transaktionen das Angebot an Minern bei weitem übersteigt, zahlen die Nutzer häufig mehr.

Am 21. April erreichte die durchschnittliche Transaktionsgebühr im Bitcoin-Netzwerk ein Allzeithoch von 62,80 US-Dollar pro Transaktion. Damals sind Miner aus China abgewandert, was zu Ausfällen führte.

Die Gebühren sind zurückgegangen, weil die Bitcoin-Miner weniger skeptisch sind und weiterhin Transaktionen verarbeiten wollen. Wenn das geschieht, sinkt auch die Mining-Schwierigkeit. Diese zeigt an, wie schwierig es ist, eine Bitcoin-Transaktion zu validieren.

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Ein weiterer möglicher Grund für die sinkenden Transaktionskosten ist die Entlastung des Mempools, in dem alle noch zu bearbeitenden Transaktionen gesammelt werden, bevor sie bestätigt werden. Wenn eine Transaktion an das Bitcoin-Netzwerk gesendet wird, bleibt sie im Mempool, bis sie bestätigt wird. Da jeder BTC-Block die festgelegte Größe von 1 MB hat, kann ein großer Mempool Miner dazu bewegen, lukrativere Transaktionen zu bevorzugen.

In diesen Fällen bezahlen Nutzer mehr, damit ihre Transaktionen nicht im Mempool stecken bleiben. Die Transaktionskosten im Bitcoin-Netzwerk erhöhen sich dadurch insgesamt.

Die Größe des Bitcoin-Mempools liegt weit unter seiner maximalen Kapazität, wie die folgende Grafik zeigt.

Quelle: Blockchain.com

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Auch die durchschnittliche Anzahl der Transaktionen ist in den letzten Monaten deutlich gesunken. Anfang 2021 gab es im Durchschnitt täglich über 350.000 Transaktionen. Inzwischen sind es nur noch 250.000 bis 213.000 Transaktionen pro Tag.

Die Transaktionskosten könnten auch deshalb zurückgegangen sein, weil Bitcoin-Händler und -Besitzer dazu neigen, weniger BTC zu verwenden. Ein Rückgang der Nachfrage führt dazu, dass die Kosten pro Token sinken, was die Transaktionsgebühren verringert.

Unterdessen sind die Ethereum-Gebühren ebenfalls gesunken. Die durchschnittliche Transaktionsgebühr auf dem Ethereum-Netzwerk lag bei Redaktionsschluss bei 4,90 US-Dollar. Am 12. Mai hatte diese mit 69,92 US-Dollar ihren Höchststand erreicht.

Zu Beginn der neuen Woche ist Bitcoin (BTC) wieder über die Marke von 57.000 US-Dollar geklettert. Die letzten paar Wochen war er sehr volatil und ist dabei teilweise stark gesunken.