OneGold, eine Handelsplattform für den An- und Verkauf von Edelmetallen, hat am 13. Januar eine Partnerschaft mit BitPay bekanntgegeben, die es Krypto-Nutzern ermöglichen wird, Gold und andere Edelmetalle per Smartphone zu handeln.

BitPay ist ein Krypto-Zahlungsdienst, der Zahlungen in Form von Kryptowährung bei mehr als 30.000 Händlern und Dienstleistern ermöglicht, darunter Microsoft und Avnet. Indem OneGold den Zahlungsdienst nun in die firmeneigene Smartphone-App einbindet, können interessierte Nutzer zukünftig auch per Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Ether (ETH) und verschiedenen Stablecoins Edelmetalle auf der Plattform handeln. BitPay Kunden bekommen zudem 2% Rabatt, wenn sie den Zahlungsdienst auf OneGold nutzen.

OneGold Geschäftsführer Kenneth Lewis erklärt gegenüber Cointelegraph, dass die Kooperation nun auch Krypto-Anlegern Wertaufbewahrung in Form von Edelmetallen zum kostengünstigsten Marktpreis ermöglicht:

„Für Krypto-Anleger ist es sinnvoll, auch in Edelmetalle zu investieren, weshalb sie über OneGold jetzt die Möglichkeit haben, ihr Portfolio damit auszubalancieren. Durch die Nutzung von BitPay können Krypto-Anleger ohne Umwege Gold und Silber mit 2% Rabatt zu institutionellen Preisen kaufen, um so einen Mix aus Gold, Silber und Kryptowährungen in ihrem Portfolio zu haben.“

Gold und Krypto

Bitcoin selbst wurde in der Vergangenheit wiederholt mit Gold verglichen. So hatte CNN zum Beispiel kürzlich berichtet, dass die marktführende Kryptowährung eine Art „digitales Gold“ sei, da es eine merkbare Korrelation zwischen den beiden Anlageprodukten gibt, die weit über den Status als Wertaufbewahrungsmittel hinausgeht.

Bloomberg Analyst Mike McGlone hatte zuletzt prognostiziert, dass 2020 ein großes Jahr für Wertaufbewahrungsmittel sein könnte, wobei er zugleich andeutet, dass der Goldkurs als Vorbote für die Performance von Bitcoin dienen könnte.

Um dies zu verdeutlichen, verweist McGlone auf den jüngsten Kursanstieg von Bitcoin, nachdem die USA den iranischen General Soleimani getötet hatten. Im Anschluss an dieses Ereignis war sowohl der Goldpreis als auch der Bitcoin-Kurs nach oben geschossen.

So schreibt McGlone: „Das Edelmetall konnte ein siebenjähriges Hoch von 1.600 US-Dollar erreichen, wären sein digitaler Ziehsohn ein Plus von 20% einfahren konnte.“

Die Firma Paxos strebt derweil eine Art Symbiose der beiden Anlageklassen an. So hat Paxos den ersten Krypto-Token entwickelt, der ein Recht an reellem Gold verbrieft. Der PAX Gold (PAXG) ist ein ERC-20 Token, der im September 2019 auf den Markt gebracht wurde und der erste Krypto-Token seiner Art sein soll.

Jeder PAXG soll durch eine Feinunze an London Good Delivery Gold abgedeckt sein. Die Token Besitzer erstehen mit dem Kauf des Tokens das Recht am zugehörigen Gold, wobei durch die Kryptowährung der Vorteil entsteht, dass das Gold so unkomplizierter bewegt und gehandelt werden kann.

Das Geschäftsmodell von Paxos ähnelt in gewisser Weise dem Geschäftsmodell von OneGold. OneGold wurde gemeinsam vom Edelmetallhändler APMEX und dem Vermögensverwalter Sprott gegründet. Das Unternehmen ermöglicht Anlegern ebenfalls, Edelmetalle in digitaler Form zu kaufen. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt können die Kunden ihre digitalen Vermögen in physische Ausprägungen des jeweiligen Edelmetalls umwandeln lassen.