Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadoluam 2. Februar berichtet, haben die spanischen Strafverfolgungsbehörden unter anderem den Geschäftsführer (CEO), den Marketingdirektor und einen Sales-Manager der in Hongkong ansässigen Kryptobörse Bitzlato festgenommen. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang sechs russische und ukrainische Staatsbürger verhaftet. An den Ermittlungen waren auch die Polizeibehörden aus Frankreich, Portugal, Zypern und den USA beteiligt.
Wie die spanische Polizei angibt, war die Kryptobörse allen voran wegen der Anonymität, die sie gewährte, eine der Hauptanlaufstellen für Kriminelle, die Geldwäsche per Kryptowährungen betreiben wollten. Im Zuge der Ermittlungen wurden bereits 18 Mio. Euro in Form von Krypto-Vermögen, Luxuswagen, Bargeld, Elektrogeräten und anderen Vermögenswerten beschlagnahmt. Mehr als 100 Nutzerkonten der Plattform wurden gesperrt.
Die Verhaftungen kommen nur zwei Tage nachdem Mitgründer Anton Shkurenko in einem Interview behauptet hatte, dass mindestens 50 % der Bitcoin in den Wallets von Bitzlato nach dem bevorstehenden Neustart der Plattform weiterhin zur Abbuchung bereitstehen. Zuvor hatten die Polizeibehörden schon knapp 35 % der Nutzergelder aus den Wallets der Kryptobörse konfisziert. In diesem Kontext betonte Shkruenko, dass die neue Bitzlato in Russland angesiedelt werden soll, um damit „außerhalb der Reichweite der Strafverfolgungsbehörden zu sein“.
Am 18. Januar hatte das US-Justizministerium Strafverfolgung gegen die Bitzlato eingeleitet, wobei der Kryptobörse zum Vorwurf gemacht wurde, dass deren mangelnde Einhaltung der geltenden Vorschriften zur Informationseinholung (KYC) und Geldwäschebekämpfung (AML) unweigerlich Geldwäsche im Wert von mehr als 700 Mio. US-Dollar begünstigt hätte. Noch am gleichen Tag wurde die Webseite von Bitzlato abgeschaltet und ein Teil der Krypto-Vermögen der Plattform beschlagnahmt. Mitgründer Anatoly Legkodymov, der russischer Staatsbürger ist und in China wohnt, wurde obendrein in Miami festgenommen.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.