Die Finanztechnologie (Fintech) ist ein „systemisches Risiko“ für die ganze Wirtschaft. Zu diesem Schluss ist zumindest eine neue Studie der Clearinggesellschaft DTCC am 11. Dezember gekommen.
Im sogenannten „DTCC Risiko-Gradmesser“ hat die „United States Depository Trust and Clearing Corporation” die Finanztechnologie als eines der bedeutendsten Risiken für die Weltwirtschaft im Jahr 2019 ausgemacht. 20% der Befragten nannten Fintech, was einem beachtlichen Zuwachs von 15% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Stephen Scharf, leitender Direktor der DTCC, meint, dass die zunehmende Sorge um Fintech „ein gesteigertes Bewusstsein bezüglich dessen Risiken ausdrückt, weshalb die Chancen und Risiken der Finanztechnologie sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen“. Dazu führt er aus:
„Die Finanzbrache ist momentan dabei, neue Innovationen wie Blockchain, Künstliche Intelligenz (K.I.) und Cloud-Services zu implementieren, wobei jedoch dringend sichergestellt werden muss, dass diese Neuerungen nicht die Stabilität und Sicherheit der globalen Märkte gefährden.“
Die führenden Köpfe der alteingesessenen Finanzwelt sind bisher zumeist skeptisch, was Kryptowährungen und Blockchain angeht. Wie Cointelegraph im November berichtet hatte, hat ein leitender Angestellter der Europäischen Zentralbank (EZB) Bitcoin als „die böse Brut der Finanzkrise von 2008“ bezeichnet.
Andreas Utermann, Geschäftsführer von Allianz Global Investors, dem Vermögensverwalter des Versicherungskonzerns, sagte diesen Monat auf einer Konferenz in London, dass Krypto-Vermögenswerte „verboten“ werden sollten. In der gleichen Podiumsdiskussion meinte Andrew Bailey, Vorsitzender der britischen Finanzaufsicht FCA, dass Krypto-Assets keinen „intrinsischen Wert“ hätten.
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