Blockchain wird im Jahr 2020 die gefragteste Berufsqualifikation sein. Dies hat eine neue Studie des Karriere-Netzwerks LinkedIn ergeben.

In der Liste der am meisten nachgefragten „Hard Skills“ ist Blockchain erstmals mit von der Partie und übernimmt sogleich die Spitzenposition, wie ein Blogeintrag von LinkedIn Learning am 13. Januar zeigt.

Blockchain zieht an KI und Cloud Computing vorbei

Laut LinkedIn konnten sich Fachqualifikationen aus dem Bereich Blockchain im Laufe des Jahres 2019 also gleich gegen eine Reihe anderer Hard Skills durchsetzen, die schon im Vorjahr auf der Liste vertreten waren, darunter zum Beispiel Fachwissen über Künstliche Intelligenz (KI) und Gestaltung von Benutzerfreundlichkeit (UX).

Auf der Liste von 2019 hatten Befähigungen im Cloud Computing noch die Spitzenposition eingenommen. In der aktuellen Version wurden diese von den Blockchain-Qualifikationen jedoch auf Platz 2 verdrängt. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass das Angebot an Blockchain-Experten vergleichsweise gering ist, was diese umso gefragter macht.

Top 10 hard skills companies need most in 2020

Die Top-10 Berufsqualifikationen für 2020. Quelle: LinkedIn Learning

Methodologie

Wie die LinkedIn Studie erklärt, wurde die Nachfrage in Relation zum vorhandenen Angebot der jeweiligen Fachqualifikationen gemessen. Die Nachfrage wurde wiederum erhoben, indem LinkedIn-Profile danach untersucht wurden, welche Qualifikationen diejenigen Arbeitnehmer aufweisen, die am häufigsten eingestellt wurden.

Es wurden in der Studie lediglich solche Städte betrachtet, die mehr als 100.000 LinkedIn-Mitglieder aufweisen.

Hard Skills sind das Gegenstück zu den bekannten Soft Skills und meinen bestimmte Fachqualifikationen, über die ein Arbeitnehmer verfügt. Dies sind zum Beispiel Dinge wie Programmierkenntnisse, Steuerberatung oder Maschinenbau. Soft Skills sind hingegen nebenstehende Fähigkeiten, wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Kreativität oder Zeitmanagement.

LinkedIn bescheinigt der Blockchain-Technologie großes Potenzial

In dem Blogeintrag erörtert LinkedIn zudem das große Potenzial der Blockchain-Technologie, das laut dem Karriere-Netzwerk vor allen Dingen darin besteht, dass die Technologie eine schnelle, kostengünstige, sichere und dezentralisierte Methode ist, um Transaktionen jeglicher Art abzuwickeln.

Um dies zu unterstreichen, wird darauf hingewiesen, dass große Player, wie zum Beispiel IBM, Oracle, JPMorgan, Amazon und Microsoft bereits auf die neue Technologie setzen. Dementsprechend rät LinkedIn auch den Personalern, zukünftig immer mehr nach Blockchain-Qualifikationen Ausschau zu halten:

„Die Blockchain-Technologie konnte sich aus der Grauzone der Kryptobranche lösen und ist zu einem echten Lösungsansatz für Problemstellungen der gesamten Wirtschaftswelt geworden. Es sind also nicht mehr nur Unternehmen aus dem Finanzwesen, die Mitarbeiter mit Blockchain-Kenntnissen gebrauchen können. Personaler sollten sich also zunehmend mit der Blockchain-Technologie und deren Potenzialen auseinandersetzen, um diejenigen Arbeitnehmer finden zu können, die ihre Unternehmen mit dieser Technologie bereichern können.“

LinkedIn hatte zuvor bereits auf den zukünftigen Stellenwert von Distributed-Ledger-Technologien wie Blockchain hingewiesen. So hatte der asiatische Ableger des Karriere-Netzwerks Blockchain-Kenntnisse schon 2019 in einer Liste der „wichtigsten zukünftigen Fachqualifikationen“ aufgeführt.