Die Krypto-Kreditfirma BlockFi hat Auszahlungen für Kunden auf seiner Plattform gestoppt. Die Plattform hat Aktivitäten im Zuge des Zusammenbruchs von FTX umfassend beschränkt.

In einem Tweet vom 11. November teilte das Unternehmen mit, es sei aufgrund "mangelnder Klarheit über den Status von FTX.com, FTX US und Alameda" nicht in der Lage, wie gewöhnlich tätig zu sein.

Infolgedessen habe das Unternehmen Aktivitäten auf der Plattform eingeschränkt, bis mehr Klarheit über die Situation bestehe, wie es hieß.

Die Firma hat Kunden auch gebeten, derzeit keine Einzahlungen auf BlockFi-Wallets oder Zinskonten vorzunehmen.

Wenige Tage zuvor hat der BlockFi-Gründer und Chief Operating Officer Flori Marquez am 8. November den Nutzern versichert, dass alle BlockFi-Produkte voll funktionsfähig seien, da das Unternehmen über eine Kreditlinie von FTX US in Höhe von 400 Millionen US-Dollar verfügen würde, da FTX US unabhängig von der Kryptobörse FTX sei, die einen Liquiditätsengpass hat.

Marquez kommentierte, dass BlockFi "bis mindestens Juli 2023 ein unabhängiges Unternehmen bleiben" werde. Damit spielt der Gründer auf eine Vereinbarung mit FTX US an, die dem Unternehmen die Kreditlinie verschafft hat und bei der FTX US eine Option auf die Übernahme von BlockFi zu einem variablen Preis von bis zu 240 Millionen US-Dollar eingeräumt wurde.

Nun aber heißt es auf einem Banner auf der FTX US-Webseite, "der Handel bei FTX US könnte in einigen Tagen eingestellt werden", was Fragen zu den finanziellen Auswirkungen aufwirft, die die Insolvenz von FTX auf den US-amerikanischen Zweig des Unternehmens haben wird.

Die Krypto-Community hat diese plötzliche Kursänderung von BlockFi nicht gut aufgenommen. Nicht mal einen Tag zuvor hatte das Unternehmen seinen Kunden nämlich versichert, dass "alle Krypto-Transaktionen, einschließlich Auszahlungen, wie gewohnt weiterlaufen" würden. 

Kevin Paffrath, der CEO von HouseHack, verwies dabei auf eine ähnliche Kehrtwende im Hinblick auf die Aussagen von Sam Bankman-Fried im Vorfeld der Ereignisse um FTX. Auch von ihm hieß es zunächst, dass alles in Ordnung sei, was sich aber bald darauf änderte.