Goldman Sachs will seinen Klienten "Custody-Lösungen für Krypto-Fonds anbieten", erfuhr Bloomberg am 6. August von Insiderquellen, während die Investmentbank selbst behauptet, noch "unentschieden" hinsichtlich ihrer Pläne für Kryptowährung zu sein.
Wie der Nachrichtendienst schreibt, will die Bank, welche im Mai erstmals den Einstieg in den Handel mit Bitcoin-Futures andeutete, jetzt diverse Produktangebote aus der Sparte digitale Assets auf den Markt bringen - "als Antwort auf das Interesse der Klienten".
"Als Antwort auf das Interesse der Klienten an diversen digitalen Produkten erforschen wir, wie wir ihnen in diesem Bereich am besten helfen können", sagte ein Sprecher und fügte hinzu:
"An diesem Punkt haben wir noch keine Entscheidung über die Reichweite unseres digitalen Vermögenswertangebotes getroffen".
Inoffizielle Quellen "mit Wissen in der Angelegenheit" gingen unterdessen einen Schritt weiter und sagten Bloomberg, dass die Bank eine Aufbewahrungslösung für Kryptowährungen verfolgt.
"Eine Custody-Lösung im Repertoire zu haben, könnte andere Unternehmungen beflügeln, darunter Prime-Brokerage-Dienste", umschrieb Bloomberg die Aussagen der Quelle.
Die Neuigkeiten erscheinen wenige Tage nachdem Intercontinental Exchange (ICE) die Markteinführung von Bakkt für November angekündigt hat, ein reguliertes "Ökosystem" für digitale Assets, welches in Partnerschaft mit globalen Firmen - darunter Microsoft und Starbucks - entwickelt wurde.
Gleichzeitig spiegelt Goldmans Haltung gegenüber Kryptowährungen weiterhin die gemischten Meinungen anderer Finanz-Mogule wieder.
Larry Fink, der Geschäftsführer von BlackRock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, behauptete im Juli, dass er bei seinen Kunden kein großes Interesse an Kryptowährungen erkennen kann, während andere Quellen enthüllten, dass die Firme Bitcoin-Futures untersucht.
Unterdessen nannte JPMorgans Geschäftsführer Jamie Dimon einen "Betrug", an welchem er "kein Interesse" habe, nachdem er monatelang jedes Kommentar zu Kryptowährungen verweigert hatte.
Goldmans Vorstoß steht im Kontrast zu Bemerkungen über Kryptowährungen, die vor wenigen Tagen in einem der Investment Strategiegruppe veröffentlicht wurden. Der Bericht prognostiziert weitere Preisabfälle über mehrere Märkte hinweg und die Autoren behaupten, dass Krypto-Assets "ihren Wert in ihrer jetzigen Situation nicht halten werden".
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