Wie die Financial Times berichtet, hat der Gouverneuer der Bank of England (BoE), Mark Carney, die zuständigen Autoritäten in einer Rede zur Eröffnung der Schottischen Wirtschaftskonferenz in Edinburgh am 2. März dazu aufgerufen, Kryptowährungen zu regulieren und nicht vollständig "zu verbieten".

Laut Carney stellen Kryptowährungen im Augenblick keinen Gefahr für die "finanzielle Stabilität" dar, es sei denn, mehr Konsumenten springen auf den Zug auf. Seiner Ansicht nach solle man das Krypto-Ökosystem ins bestehende Finanzsystem integrieren und die gleichen gesetzlichen Ansprüche und "rigorosen Standards" geltend machen.

Dies würde nicht nur die Risiken der Geldwäsche und des Kundenbetrugs minimieren, sondern die Technik auch für eine breitere Nutzung innerhalb der Gesellschaft vorbereiten.

Nach seiner Rede and der Regent University in London, in welcher Carney behauptete, Bitcoin habe als Währung “versagt”, betont der Gouverneuer der Bank nun aufs Neue seine Ansicht, digitale Währungen wie Bitcoin sollten als Vermögenswerte angesehen werden. 

Er betont auch die Volatilität jener "Wertanleihen", wobei Kryptowährungen "klassiche Anzeichen für Blasen" aufweisen, da der Preis auf dem "Vertrauen in Angebot und Nachfrage in der Zukunft" basiere und die Währung weder einen "intrinsischen Wert" noch eine externe Absicherung besitze. 

Laut dem Gouverneuer der BoE sei der Krypto-Markt "quasi ein Glücksspiel".

"Wenn Sie letztes Jahr im Dezember einen Studienkredit für 1.000 Pfund in Bitcoin aufgenommen hätten, um Ihre Lebenskosten für das nächste Jahr zu decken, dann hätten Sie heute rund 500 Pfund zu wenig. Das gleiche im September und Sie wären heute 2.000 Pfund reicher. Das ist quasi ein Glücksspiel."

Carneys Anschuldigungen folgen auf des Treasury Komitee, welches eine Untersuchung zu Kryptowährungen und deren Auswirkungen für England unter Investoren und Unternehmen angekündigt hatte. Ziel der Untersuchung sei die Evaluation der Risiken und Vorteile digitaler Währungen und Blockchain-Technologien.