Inmitten der anhaltenden Krisenlage macht El Salvador endlich den nächsten Schritt im Hinblick auf die lang ersehnten „Bitcoin Bonds“ des Landes. So hat Wirtschaftsministerin Maria Luisa Hayem Brevé nun einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgestellt, mit dem die Regierung über derartige Anleihen 1 Mrd. US-Dollar Investitionskapital generieren und in den Bau einer „Bitcoin City“ investieren will.

Wie es in dem 33-seitigen Entwurf vom 17. November heißt, soll mit dem Gesetz ein rechtlicher Rahmen für die Herausgabe von Anleihen auf Basis von Kryptowährungen geschaffen werden. Die Politik des Landes soll deshalb nun alle notwendigen Voraussetzungen und Pflichten formulieren.

Die Bitcoin-Anleihen, die unter anderem auch als „Volcano Bonds“ bekannt sind, wurden 2021 erstmals von Präsident Nayib Bukele in Aussicht gestellt. Diesen Spitznamen hat das geplante Finanzinstrument bekommen, weil die damit zu finanzierende Bitcoin City am Fuße des Vulkans Colchagua errichtet werden soll.

Angesichts des anhaltenden Bärenmarktes wurde das Projekt in den letzten 12 Monaten jedoch mehrmals verschoben, eigentlich sollte der Startschuss schon im März erfolgen. Auch ein späterer Startzeitpunkt im September ist dann ergebnislos verstrichen.

Einige Quellen sind optimistisch, dass der Gesetzentwurf noch vor Weihnachten verabschiedet werden könnte. Paolo Ardoino, der CTO der Kryptobörse Bitfinex, die bei dem Projekt eng mit El Salvador kooperiert, ist zumindest zuversichtlich:

Nach El Salvador BTC am 7. September 2021 zum offiziellen Zahlungsmittel gemacht hat, hat das kleine mittelamerikanische Land inzwischen 2.301 Bitcoin im Wert von knapp 103,9 Mio. US-Dollar angehäuft. Allerdings kritisiert die Bevölkerung diese Strategie zum Teil heftig, so lehnen 77,1 % der Bürger weitere Investitionen ab.