Das kanadische Blockchain- und Kryptounternehmen DMG Blockchain Solutions Inc. (DMG) hat die Entwicklung einer globalen Lieferketten-Management-Plattform für die legale Cannabisindustrie angekündigt, wie aus einer Mitteilung vom 17. Oktober hervorgeht.
Wie der kanadische nationale öffentliche Nachrichten- und Informationsdienst CBC berichtet, hat die Regierung des Landes offiziell Marihuana für den persönlichen Gebrauch legalisiert. Cannabis war bisher nur für den medizinischen Gebrauch im Land erhältlich.
Laut Health Canada gibt es derzeit über 120 lizenzierte Cannabisproduzenten in Kanada. Dort hat einer der führenden Produzenten bereits erklärt, dass Arbeitskräftemangel und Lieferkettenprobleme bald nach ihrer Legalisierung zu Knappheit führen könnten.
DMG verhandelt derzeit mit Akteuren der Marihuanaindustrie, Qualitätssicherungslabors, Vertreibern und Regulierungsbehörden über die Einführung ihrer Cannabis-Lieferkettenlösung, die konform mit den branchenspezifischen Anforderungen sein soll. Die neue Blockchain-Plattform soll laut DMG mit älteren Systemen kompatibel sein, neue Teilnehmer aufnehmen können sowie fehlerhafte Produkte zurückrufen können.
Dan Reitzik, der CEO von DMG, sagte, dass "die aufstrebende Cannabisindustrie Produktmanagementlösungen fordert und Blockchain die logischste Wahl ist". Außerdem fügte er hinzu, dass "die erste Anwendung von Blockchain (BTC) war, aber der perfekte Einsatz ist das Lieferketten-Management für kontrollierte Produkte wie Cannabis."
Laut Statistiken von DMG ist der Cannabismarkt allein in Kanada eine 20 Milliarden Euro schwere Branche, wobei 13 Millionen Freizeitkonsumenten rund 5 Milliarden Euro Umsatz generieren.
Die Blockchain-Technologie wurde aktiv in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelversorgungskette eingesetzt. Anfang des Monats startete IBM sein Blockchain-basiertes Netzwerk zur Nachverfolgung von Lebensmitteln namens Food Trust. Damit sollen verschiedene Parteien in der Lebensmittelindustrie miteinander verbunden werden. Während der Testphase, die im August 2017 begann, arbeitete das Unternehmen mit Nestle SA, Dole Food Co., Driscoll's Inc., Golden State Foods, Kroger Co., McCormick and Co., McLane Co., Tyson Foods Inc. und Unilever NV zusammen.
Letzten Monat haben der US-Einzelhandelsriese Walmart und seine Tochter Sam's Club angekündigt, dass sie von den Lieferanten von Blattgemüse fordern werden, ein Tracking-System vom Bauernhof bis zum Laden zu implementieren, das auf Blockchain basiert. Damit soll die "Effizienz extrem verbessert" werden.
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