Der amerikanische Technologie-Konzern IBM hat den offiziellen Startschuss für sein Blockchain-gestütztes Lebensmittel-Verfolgungssystem abgegeben. Dies geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung vom 8. Oktober hervor. Das Netzwerk namens Food Trust durchlief zuvor eine 18-monatige Testphase.

In selbiger Mitteilung legte IBM offen, dass der Lebensmittel-Konzern Carrefour am Programm teilnimmt. Das in Frankreich ansässige Unternehmen betreibt mehr als 12.000 Filialen in 33 Ländern und will die Blockchain zunächst in den eigenen Läden testen. Im Jahr 2022 soll Carrefour die Technologie dann auf alle seine weltweiten Marken ausdehnen.

IBM Food Trust wurde erstmals 2016 angekündigt und wurde als Blockchain-Lösung vorgestellt, um verschiedenste Parteien der Lebensmittelindustrie zu verbinden. In die Testphase, die im August 2017 anlief, waren Unternehmen wie Nestle SA, Dole Food Co, Driscoll’s Inc, Golden State Foods, Kroger Co, McCormick and Co, McLane Co, Tyson Foods Inc und Unilever NV involviert.  

Laut IBM nutzten in dieser Zeit sowohl Händler als auch Lieferanten die Blockchain, um „Millionen einzelner Lebensmittel“ zu verfolgen.

Die Handelskette Walmart war eines der ersten Unternehmen, das mit IBM auf diesem Gebiet experimentierte. Im Jahr 2016 probierte man die Blockchain aus, um Lebensmittel zurückzurufen, die zuvor von Kunden beanstandet wurden.

Letzten Monat hatte Walmart bekanntgegeben, dass es seine Lieferanten für Blattgemüse dazu auffordern würde, zukünftig ein Verfolgungssystem anzuwenden, das auf dem IBM Food Trust System basiert.

Für IBM ist die Lebensmittelindustrie nur einer unter zahlreichen Vorstößen in die Blockchain-Technologie. Die amerikanische Firma teilt sich, mit dem chinesischen Konzern Alibaba, den ersten Platz in Sachen Blockchain-Patente. Zuletzt hatte IBM das Patent für ein Blockchain-Überwachungssystem erhalten, das gegen Hackerangriffe schützen soll.   

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