Chinas hartes Durchgreifen gegen Kryptowährungen verunsichert die großen Miner weiterhin. Die Dubaier Investmentgesellschaft IBC Group will den Bitcoin- (BTC) und Ether- (ETH)-Mining-Betrieb in China einstellen, da mehrere Provinzen im Land ein Verbot angekündigt haben.

Der Konzern betreibt mehrere Mining-Anlagen in China und will seine Aktivitäten auf die Vereinigten Arabischen Emirate, Kanada, die Vereinigten Staaten, Kasachstan, Island und verschiedene südamerikanische Länder verteilen, so Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens. IBC hat vor kurzem ihren Hauptsitz nach Toronto in Kanada verlegt.

In einem Kommentar zu dem harten Durchgriff gegen Krypto und insbesondere Mining-Aktivitäten sagte der Vorsitzende der IBC Group und CEO von iMining Khurram Shroff. das sei nur eine vorübergehende Unannehmlichkeit. Er fügte hinzu, die Diversifizierung von Standorten für Mining-Anlagen sei eine gute Nachricht für den Rest der Welt.

"Eine Verlagerung der Krypto-Mining-Aktivitäten von China weg ist eine große Chance für Kanada. Die Börse von Toronto hat vor kurzem den weltweit ersten Bitcoin-ETF notiert. Das Land ist also bereits ein Vorreiter in Sachen Massentauglichkeit von Kryptowährungen."

Nach den großen Stromausfällen im chinesischen Mining-Zentrum Xinjiang Mitte April konzentrierte sich China auf den Energieverbrauch der Krypto-Mining-Branche. Es folgte eine strengere Überwachung durch die Regierung, was die Kryptomärkte zunächst schockierte.

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Experten aus der Branche sind sich seither jedoch größtenteils einig, dass diese anfängliche Umstellung zwar nervenaufreibend und herausfordernd sein, die Abwanderung der Miner aus China jedoch die Dezentralisierung der Kryptowährung fördern werde.

Mike Novogratz von Galaxy Digital sagt, das sei im Endeffekt eine positive Entwicklung für das Bitcoin-Ökosystem auf lange Sicht. Der ehemalige Gemini-Sicherheitsingenieur Brandon Arvanaghi betonte dabei, das "Durchgreifen bedeutet, dass Bitcoin funktioniert und nicht dass er versagt hat".