Die Forschungsarbeiten an der chinesischen Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) werden aufgrund der anhaltenden Bedrohung durch das Coronavirus vorübergehend ausgesetzt.

Wie die Global Times am 25. Februar berichtet, hat die Epidemie auch bei den verantwortlichen Behörden bereits für entsprechende Verzögerungen gesorgt. So gibt ein Insider an:

„Der Ausbruch des Coronavirus hat dazu geführt, dass mehrere Regierungseinrichtungen ihre Arbeit unterbrechen mussten, darunter auch die chinesische Zentralbank. Verantwortliche und Forscher, die an der Digitalwährung arbeiten, sind davon nicht ausgenommen, was die Entwicklung verzögert.“

Shentu Qingchun, der Geschäftsführer des in Shenzhen ansässigen Blockchain-Unternehmens BankLedger, das an der Entwicklung der chinesischen Digitalwährung beteiligt ist, verweist darauf, dass Chinas Zentralbank im Q1 2020 eigentlich noch eine wichtige Ankündigung zu dem Projekt machen will.

Angesichts der Tatsache, dass das laufende Quartal nur noch einen Monat dauert, schätzt er die Chancen, dass diese Ankündigung noch planmäßig gemacht wird, als „gering“ ein.

Cao Yin, ein Blockchain-Forscher von der Tsinghua-Universität, ist nichtsdestotrotz optimistisch, dass Chinas Zentralbank-Digitalwährung noch in diesem Jahr herausgebracht wird, da sich das Land „in theoretischer und praktischer Hinsicht schon seit geraumer Zeit damit beschäftigt“. Zudem hätte das zuständige Entwicklerteam ausreichend personelle Kapazitäten, um selbst eine Verzögerung noch aufzuarbeiten.

Das Coronavirus wirkt sich auf verschiedenen Wegen mittlerweile auch auf die Kryptobranche aus. Wie Cointelegraph Anfang des Monats berichtet hatte, wurde deswegen zuletzt eine Krypto-Konferenz im asiatischen Raum abgesagt.

Allerdings nutzt China die Blockchain-Technologie im Gegenzug als „Waffe“, um das Virus zu bekämpfen. So wird die Technologie eingesetzt, um die Verbreitung von Schutzinformationen für die Öffentlichkeit zu organisieren.