Das große chinesische Mining-Unternehmen Canaan scheint unbeeindruckt vom schwachen Bitcoin-Kurs und kann stattdessen weiter zulegen.

Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Miners für das zweite Quartal 2022 hervorgeht, konnte gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 117 % geschafft werden. Insgesamt beläuft sich der Umsatz im Q2 auf umgerechnete 139 Mio. US-Dollar.

Der Nettogewinn im zweiten Jahresviertel beläuft sich dabei auf 91 Mio. US-Dollar, was wiederum eine Steigerung von 149 % gegenüber dem Q2 2021 bedeutet. Wie Canaan erklärt, ist einer der Gründe für diese positive Entwicklung trotz Krise auf dem Kryptomarkt, dass der US-Dollar (USD) im Verhältnis zum chinesischen Renminbi (RMB) stark hinzugewonnen hat, wodurch für den Miner Gewinne bei der Konvertierung entstehen.

Jedoch war das zweite Quartal auch für Canaan wegen der besonders schwachen Kursentwicklung von Bitcoin (BTC), die den Krypto-Marktführer im Juni kurzzeitig sogar unter 20.000 US-Dollar gedrückt hat, eine große Herausforderung.

Hinzu kamen erneute Einschränkungen durch Corona, so erklärt CEO Nangeng Zhang:

„Der erneute Lockdown in einigen der wichtigsten Städte in China hat unserem Tagesgeschäft beträchtliche Probleme bereitet.“

Neben der kontinuierlichen Expansion ins Ausland konnte das Unternehmen von Effizienzsteigerungen im operativen Geschäft profitieren. Durch bessere Stromversorgung konnten mehr BTC produziert werden, was sich ebenfalls positiv auf die Zahlen ausgewirkt hat. Ende Juni standen für Canaan insgesamt 346,84 BTC bzw. 8,1 Mio. US-Dollar zu Buche.

Allen Widrigkeiten zum Trotz gibt sich Zhang deshalb langfristig optimistisch:

„Der Verkaufsdruck auf den Bitcoin-Kurs seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres ist uns völlig bewusst und wir erwarten, dass sich dieser in den kommenden Quartalen weiterhin auf unsere Performance auswirken wird. Nichtsdestotrotz bleiben wir vom einzigartigen Mehrwert von Bitcoin und dessen langfristigen Potenzial überzeugt.“