Die Chicago Mercantile Exchange (CME) hat offiziell ihr neuestes Bitcoin (BTC)-Derivatprodukt auf den Markt gebracht. Damit könnte die Akzeptanz für digitale Vermögenswerte steigen.

Tim McCourt, der globale Leiter für den Equity Index und alternative Investmentprodukte der CME Group, sagte, das neue Produkt biete "eine effiziente, kostengünstige Möglichkeit für viele verschiedene Marktteilnehmer — von Institutionen bis hin zu anspruchsvollen, aktiven Händlern. Damit können sie ihr Bitcoin-Engagement genau regulieren und ihre Handelsstrategien verbessern".

Der Micro-Bitcoin-Futures-Kontrakt hat einen Wert von 0,1 BTC. Damit haben Händlern ein zusätzliches Tool zur Absicherung ihres digitalen Währungskursrisikos.

J. B. Mackenzie, der Geschäftsführer von TD Ameritrade Futures and Forex, sagte, die Micro-Bitcoin-Futures würden die zwei größten Probleme mit Kryptowährungsinvestitionen lösen. Diese seien "nämlich die hohen Kosten und der Wunsch, sich bei einer Investition in einer regulierten Umgebung zu bewegen".

Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach kleineren Kontrakten gab die CME Group am 30. März erstmals bekannt, ein Mikro-BTC-Derivatprodukt einführen zu wollen. Damals war 1 Bitcoin etwa 58.000 US-Dollar wert. Das entspricht auch den aktuellen Kursen in etwa. Die führende digitale Währung schoss im April auf über 64.000 US-Dollar und ging dann stark zurück.

Die Verwendung von Kryptowährungsderivaten hat exponentiell zugenommen, seit die CME im Dezember 2017 den allerersten Bitcoin-Futures-Kontrakt eingeführt hat. Obwohl die Chicago Board Options Exchange schnell nachzog, gab der Konkurrent das Produktangebot schließlich ganz auf.

Der Handel mit Krypto-Derivaten machte im Dezember 2020 55 Prozent des Gesamtmarktes aus. Das werden in Zukunft wohl viel mehr werden, da Derivatbörsen wie Bybt, FTX und BitMEX nach wie vor eine Anlaufstelle für Händler sind, die eine wesentlich größere Investition in digitale Vermögenswerte tätigen wollen.