Die Abfüller von Coca Cola implementieren Blockchain-Technologie, um ihre parteiübergreifenden Transaktionen zu verwalten.

In einem Bericht von Business Insider vom 5. November hieß es, dass Coke One North America (CONA) - das Technologieunternehmen, das den IT-Betrieb für die Abfüller des Limonadenkonzerns leitet - eine Blockchain-Lösung zur Steuerung seiner Lieferkette einsetze. Diese soll vom deutschen Softwareunternehmen SAP entwickelt worden sein.

Verwaltung von 160.000 Bestellungen pro Tag

Im Bericht heißt es weiter, dass CONA eine Plattform zur Überwachung mehrerer Franchiseunternehmen verwalte, die täglich fast 160.000 Bestellungen von Coca-Cola-Produkte herstellen, abfüllen und versenden. Andrei Semenov, leitender Manager bei CONA, sagte gegenüber Business Insider:

"Es gibt eine Reihe von Transaktionen, die unternehmens- und parteiübergreifend und dabei ineffizient sind. Sie verwenden Intermediäre; sie sind sehr langsam. Und wir glauben, wir könnten das verbessern und etwas Geld sparen."

Mittels der Blockchain will CONA die Dauer der Auftragsabstimmung von 50 Tagen auf wenige Tage verkürzen. Ein organisationsübergreifendes, transparenter Distributed Ledger gibt Echtzeit-Einblicke in die Transaktionen der verschiedenen Abfüller im Netzwerk. Jährlich werden in diesem Netzwerk über 21 Mrd. US-Dollar Umsatz erzielt.

Semenov erklärte, wie man sich auf den Umfang und die Art der Daten geeinigt habe, die für die Franchiseunternehmen als notwendig erachtet wurden:

"Es gab eine Verhandlung und Diskussion, um eine Einigung darüber zu erzielen, welche Daten wir gemeinsam nutzen wollen. Wir begannen mit einer riesigen Liste von Datenattributen und haben diese auf eine Liste eingegrenzt, bei der sich alle einig waren." 

Bekannte Namen verwenden Blockchain

Wie berichtet wurde, nutzt der Einzelhandelsriese Walmart seit langem die Blockchain-Technologie von IBM für eine Reihe von Lieferketten-Management-Systemen. Kürzlich hat Walmart diese auch zur Überwachung seiner Meeresfrüchteimporte aus Indien eingesetzt. 

Seit 2016 arbeitet Walmart mit IBM an einem Blockchain-System zusammen, mit dem man Lebensmittel identifizieren und zurückrufen kann. Seitdem hat der Einzelhandelsriese auch mehrere Blockchain-Patente beantragt und Testläufe durchgeführt. Darunter etwa die Überwachung von Fleisch in China, Lieferdrohnen, rohe Lebensmittel. Auch intelligente Lieferungen in den USA will das Unternehmen patentieren lassen. Es hat auch die Thor-Blockchain von VeChain zur Überwachung von Lebensmitteln auf seiner Lieferkette in China implementiert

Im September dieses Jahres haben mehrere internationale Kaffeeunternehmen eine Partnerschaft mit Farmer Connect geschlossen. Dabei soll die IBM-Plattform Food Trust verwendet und gemeinsam eine App entwickelt werden, die Verbrauchern Herkunfts- und Preisdaten zu Kaffeeprodukten liefert.