Die Aktien von Unternehmen mit Schwerpunkt auf Kryptowährungen sind diese Woche eingebrochen und markieren damit eine schwierige Phase für den Sektor der digitalen Vermögenswerte, der von erneuten makroökonomischen Ängsten und den anhaltenden Auswirkungen der Liquiditätskrise im Oktober sowie gemischten Quartalsergebnissen geprägt war.
Coinbase (COIN), Block Inc. (XYZ) und Robinhood (HOOD) sind laut Daten von Google Finance in dieser Woche um 11 % bis 14 % gefallen, wodurch die jüngsten Gewinne zunichte gemacht wurden und die fragile Stimmung in Bezug auf Krypto-Aktien deutlich wurde.
Am 30. Oktober meldete Coinbase zwar besser als erwartete Gewinne und Umsätze, während die Kryptobörse zugleich ihre Ambitionen einer „Everything Exchange” vorantrieb, die darauf abzielt, das Volumen und die Vielfalt der handelbaren Vermögenswerte auf der firmeneigenen Plattform zu erweitern. Trotz der positiven Ergebnisse konnten die Aktien jedoch angesichts des allgemeinen Marktdrucks und der sinkenden Risikobereitschaft ihren Auftrieb nicht aufrechterhalten.
Unterdessen geriet das von Jack Dorsey geführte Fintech-Unternehmen Block Inc. erneut unter Verkaufsdruck, nachdem es die Quartalsprognosen verfehlt hatte und sich aufgrund des verlangsamten Wachstums und der sinkenden Rentabilität seines wichtigsten Geschäftsbereichs Square Payments der kritischen Prüfung durch Investoren stellen musste.
Robinhood hingegen lieferte dank eines Anstiegs des Krypto-Handelsvolumens solide Ergebnisse für das dritte Quartal. Allerdings überschatteten eine Umbesetzung in der Führungsetage und ein geringer als erwartetes Wachstum im Kryptosegment die über den Erwartungen liegenden Gewinne, sodass die Aktienkurse nachgaben.
Trotz der Kursverluste in dieser Woche bleibt Robinhood die Aktie mit der besten Performance des Trios – mit einem Anstieg von mehr als 200 % seit Jahresbeginn.
Schwächelnder Kryptomarkt zieht Krypto-Aktien runter
Krypto-bezogene Aktien stehen dennoch insgesamt unter Druck, da eine allgemeine Risikoaversion den Markt für digitale Vermögenswerte erfasst hat. Grund dafür sind die Unsicherheit aufgrund des anhaltenden Shutdowns der US-Regierung und die Nachwirkungen der historischen Liquidationswelle vom letzten Monat, bei der Leverage im Wert von rund 19 Milliarden US-Dollar aus dem Markt genommen wurde.
Der Crash veranlasste Kris Marszalek, CEO von Crypto.com, eine Untersuchung der Art und Weise zu fordern, wie Börsen den Ausverkauf gehandhabt haben.
Diese Episode hat auch erneut Bedenken hinsichtlich versteckter Schwachstellen in der Branche – oder „Leichen im Keller“, wie einige Marktbeobachter sie bezeichnen – aufkommen lassen, was Analysten dazu veranlasst hat, ihre Prognosen für den Kryptosektor nach unten zu korrigieren.
Diese Befürchtungen lösten diese Woche eine weitere Verkaufswelle auf den Kryptomärkten aus, wodurch Bitcoin (BTC) kurzzeitig unter 100.000 US-Dollar fiel, was einer Korrektur von 20 % gegenüber seinem Allzeithoch entspricht.