Die New Yorker Finanzaufsicht NYDFS hat eine Einigung mit der Kryptobörse Coinbase erzielt, nachdem die Behörde wegen Compliance-Verstößen gegen die Handelsplattform ermittelt hat.

Wie aus einer entsprechenden Mitteilung vom gestrigen 4. Januar hervorgeht, wird Coinbase im Rahmen der Einigung eine Strafzahlung in Höhe von 50 Mio. US-Dollar wegen Verstößen gegen das New Yorker Finanzrecht entrichten und sich zudem verpflichten, weitere 50 Mio. US-Dollar in die firmeneigene Compliance zu investieren. Nach Angaben der NYDFS wurden bei der Kryptobörse mehrere „Probleme“ im Hinblick auf Geldwäschebekämpfung (AML) festgestellt. Diese sollen allen voran bei Anmeldung neuer Nutzer und der Überwachung von Transaktionen aufgetreten sein.

„Coinbase hat dahingehende Versäumnisse gegenüber dem Department eingeräumt“, wie das NYDFS meldet. Und weiter: „Einige dieser Fehler sind Coinbase schon mindestens seit 2018 bekannt, und wurden bereits durch interne und externe Prüfungen angemahnt, darunter auch Prüfungen der NYDFS. Obwohl Coinbase an der Behebung dieser Probleme arbeitet, verlief der Fortschritt bisher schleppend. So wurden in einigen Bereichen kaum bis gar keine Verbesserungen erzielt.“

Das New York State Department of Financial Services führt aus, dass Coinbase unter anderem Neukunden ermöglicht hat, Konten zu eröffnen, ohne ausreichende Hintergrundchecks zu durchlaufen, was wiederum ein Verstoß gegen die New Yorker Bestimmungen zur Geldwäschebekämpfung ist. Wie das Department erklärt, hat das rasante Wachstum der Nutzerzahlen wohl dazu geführt, dass die Börse auch bei der Überwachung der Transaktionen „nicht mehr Schritt halten konnte“.

„Wir sind stolz auf unsere Compliance-Bemühungen, aber wir sind auch bereit einzuräumen, dass wir Fehler gemacht haben, indem wir Strafen zahlen und diese Probleme beseitigen“, wie Coinbase-Chefanwalt Paul Grewal betont.

Die NYDFS verpflichtet alle Krypto-Unternehmen seit 2015, eine sogenannte BitLicense einzuholen, um in New York als Krypto-Dienstleister agieren zu dürfen. Coinbase hatte diese Zulassung erstmals 2017 bekommen.