Die amerikanische Kryptowährungsbörse Coinbase hat ein Patent für ein System erhalten, das nicht-konforme Konten identifiziert und markiert.
In einem Antrag beim US-Patent- und Markenamt vom 19. November wird ein System beschrieben, das ein Bewertungsmodell umfasst. Dieses "berechnet für jedes der Konten einen Konformitäts-Score, der auf den jeweiligen Faktoren beim jeweiligen Konto basiert". Das System vergleicht den Score dann mit anderen Konten, um diejenigen zu erkennen, die die Konformitätsstandards nicht erfüllen.
Nicht-konforme Konten ausmerzen
Nachdem ein nicht-konformes Konto identifiziert wurde, beurteilt das System, ob dieses gut oder schlecht ist, gibt das Resultat in ein Rückmeldesystem ein und entscheidet, ob das Konto geschlossen werden soll oder nicht. Im Dokument heißt es:
"Ein Ermittler kann feststellen, ob ein Konto für illegale Aktivitäten verwendet wird, indem er die Parteien der Transaktion, die Zahlungen empfangen oder senden, überprüft. Dabei ermittelt er auch, ob diese Parteien regelmäßig an illegalen Aktivitäten beteiligt sind. Es kann beispielsweise relativ einfach sein, festzustellen, dass eine Partei, die Zahlungen sendet oder empfängt, Online-Dienste erbringt, die möglicherweise illegal sind."
Laut dem Bericht von CipherTrace für das dritte Quartal 2019 beliefen sich die Verluste durch Kryptowährungsbetrug und -diebstahl im Jahr 2019 auf eine Summe in Höhe von 4,4 Mrd. US-Dollar. CipherTrace hat sich mit den 120 beliebtesten Kryptowährungsbörsen beschäftigt, die die Anforderungen im Hinblick auf Identitätsprüfungen und Geldwäschebekämpfung erfüllen und Muster bei Krypto-Verbrechen analysiert.
Anfang November stellte der Anwalt und Rechtsbeistand des dezentralen Finanz-Startups Compound Finance Jake Chervinsky die Frage, ob es das wert sei, die Öffentlichkeit Datenrisiken auszusetzen, die die Anforderungen im Hinblick auf die Identitätsprüfungen mit sich bringen. Er erklärte, dass Identitätsprüfungen den Strafverfolgungsbehörden dabei helfen würden, illegale Transaktionen zu verfolgen. Sie würden aber auch das Risiko für die Öffentlichkeit erhöhen, Hackangriffen, Phishing und Identitätsdiebstählen zum Opfer zu fallen.
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