Kris Marszalek, der Gründer und Geschäftsführer von Crypto.com, hat weitere Entlassungen angekündigt, durch die die Belegschaft der großen Kryptobörse um zusätzliche 20 % reduziert werden soll. Als Grund für den Stellenabbau benennt Marszalek die schlechte Marktlage und die „jüngsten Entwicklungen in der Branche“.

„Heute haben wir die schwere Entscheidung getroffen, unsere globale Belegschaft um ca. 20 % zu reduzieren“, wie der Börsenchef in einer entsprechenden Mitteilung vom heutigen 13. Januar erklärt.

„Alle betroffenen Mitarbeiter wurden bereits informiert. Dieser Stellenabbau hängt in keinster Weise mit ihrer Arbeitsleistung zusammen und wir sind zutiefst dankbar für alles, was sie für Crypto.com getan haben“, so Marszalek.

Der CEO betont, dass mehrere Faktoren die Entscheidung bedingt haben, darunter eine „anhaltende wirtschaftliche Krise und unvorhersehbare Entwicklungen innerhalb der Kryptobranche“. Diese waren scheinbar so hart, dass selbst die Tatsache, dass die Kryptobörse inzwischen auf mehr als 70 Mio. Nutzer wachsen konnte, dem nicht entgegenwirken konnte.

„Wir sind Anfang 2022 sehr stark gewachsen, haben unseren Schwung mitgenommen und uns vom Aufwind der gesamten Branche tragen lassen. Doch dann schlug diese Stimmung plötzlich in einen Abwind um, der mit einer ganzen Reihe von wirtschaftlichen Herausforderungen einherging.“

Im Juni hatte die Kryptobörse deshalb bereits 5 % bzw. 260 Mitarbeiter entlassen.

Schon zu diesem Zeitpunkt hatte Marszalek argumentiert, dass der Stellenabbau der Handelsplattform beim Überdauern Krise hilft, allerdings kam im November dann der Zusammenbruch der FTX, der „signifikanten Schaden am Vertrauen der gesamten Kryptobranche angerichtet hat“.

Aus diesem Grund müssen wir uns umso mehr um finanzielle Effizienz bemühen und müssen den schwierigen, aber notwendigen Schritt gehen, dass wir weitere Stellen abbauen, um die Firma für langfristigen Erfolg zu rüsten.“

Vor wenigen Tagen hat die große Kryptobörse Coinbase erst 950 Mitarbeiter gekündigt, um damit im anhaltenden Krypto-Winter bis zu 25 % der Betriebskosten einzusparen.

Auch viele andere Kryptobörsen haben in den letzten Monaten Arbeitsplätze gestrichen, darunter Kraken, Swyftx und Huobi.