Die in Singapur ansässige Krypto-Sparplattform will nach Stellung ihres Insolvenzantrags die Einsetzung eines „geschäftsführenden Insolvenzverwalters“ erwirken, um die drohende Zahlungsunfähigkeit doch noch abwenden zu können und den Betrieb nicht gänzlich einstellen zu müssen.

Wie die Sparplattform am heutigen Dienstag mitgeteilt hat, hat das Unternehmen beim zuständigen Insolvenzgericht in Singapur sogenanntes „Judicial Management“ beantragt. Dahingehend heißt es:

„Wir zielen darauf ab, die gezwungene Schließung zu verhindern, denn der damit einhergehende Abverkauf der verbleibenden Vermögenswerte wäre eine suboptimale Lösung, da wir die Kryptowährungen unserer Kunden in Form von BTC, ETH und WBTC zu den schwachen aktuellen Kursen veräußern müssten. Wir sind der Ansicht, dass die Einsetzung eines Judicial Managements für alle Beteiligten der beste Weg zur Wiederherstellung ist.“

Das Judicial Management ist ein Mechanismus im singapurischen Recht, der es zahlungsunfähigen Unternehmen erleichtern soll, ihren Geschäftsbetrieb weiterzuführen und wieder auf die Beine zu kommen. Demnach können Unternehmen die Einsetzung eines geschäftsführenden Insolvenzverwalters fordern, der über den Zeitraum des Insolvenzverfahrens als Geschäftsführer tätig ist. Die Bestimmung eines solchen Insolvenzverwalters kann allerdings mehrere Monate dauern, weshalb die betreffende Firma bis dahin das Recht hat, einen Geschäftsführer auf Interimsbasis vorzuschlagen.