Der Kryptomarkt hat in den letzten Monaten erhebliche Turbulenzen erlebt. Trotz eines jüngsten Aufschwungs liegt die Marktkapitalisierung immer noch 14 % unter dem Höchststand vom März.

Laut einem Bericht von Binance Research kam es im Juni zu einem „brutalen“ Rückgang der gesamten Marktkapitalisierung um 11,4 %, der spürbar mit dem jüngsten Bitcoin (BTC) Abverkauf Deutschlands zusammenfiel.

Große Bitcoin Bewegungen der US-Regierung am 26. Juni und der Beginn der Rückzahlungen von Mt. Gox an deren Gläubiger am 5. Juli mit 140.000 BTC, die wieder auf den Markt kommen könnten, haben die Verunsicherung nur noch weiter angeheizt.

Kryptomarkt offenbart strukturelle Schwächen

Der Binance-Bericht hebt zudem die strukturellen Schwächen des Marktes durch ein neues Analyse-Framework namens Capital, People and Technology (CPT) hervor.

Das Framework verdeutlicht, dass sich der Zufluss neuen Kapitals bedeutend verlangsamt hat, was zu einem „Player vs. Player“ Markt (PvP) geführt hat, auf dem Händler Kopf an Kopf um begrenzte Renditen konkurrieren.

Dem Bericht zufolge muss in diesem PvP-Markt „ohne neue Kapitalströme“ ein Marktteilnehmer einen Verlust erleiden, damit ein anderer in dem anhaltenden „stagnierenden Markt“ profitieren kann.

Dieser verlangsamte Liquiditätszufluss zeigt sich auch in einer Stagnation des Stablecoin-Angebots, geringeren Abflüssen aus börsengehandelten Bitcoin-Spot-Indexfonds (ETFs) und einem Rückgang der Projektfinanzierungen.

Doch es gibt auch positive Katalysatoren

Der Bericht von Binance Research stellt dem Marktrückgang auch potenzielle Katalysatoren entgegen, die den Markt über den Höhepunkt im März hinaus antreiben könnten.

Der Bericht befasst sich dahingehend mit der Makroökonomie und hebt Anzeichen für eine nachlassende Inflation und mögliche Zinssenkungen hervor, die den Kryptomarkt stimulieren und die Marktkapitalisierung steigern könnten.

Er spekuliert auch, dass neue Kapitalflüsse durch ein erhöhtes Stablecoin-Angebot und Ethereum-ETF-Zulassungen, die um den 23. Juli erwartet werden, entstehen könnten, was die Nachfrage nach Ethereum (ETH) ankurbeln könnte.

Kommt nach der Wende der große Sprung?

Begleitend zu den erwarteten treibenden Faktoren für den Markt in den kommenden Monaten hob der pseudonyme Kryptoanalyst Cryptonary auch eine Verschiebung der Kapitulation der BTC-Miner hervor.

Der Analyst teilte ein dahingehendes Hash-Ribbons-Diagramm, das die Korrelation zwischen dem Ende der Miner-Kapitulation und signifikanten BTC-Kursanstiegen anhand eines exponentiellen Zerfallsmodells darstellt.

Laut Cryptonary deutet das Modell darauf hin, dass auf der Grundlage historischer Daten in der Zeit nach dem Halving ein potenzieller Höchstwert von 223.000 US-Dollar für den kommenden Marktzyklus erreicht werden könnte.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.