Der in den USA sanktionierte Krypto-Mixer Blender soll "höchstwahrscheinlich" unter dem Namen Sinbad einen Neustart durchgeführt haben, wie die Risikomanagementfirma Elliptic sagt.

In einem Bericht vom 13. Februar erklärte Elliptic, seine Analyse von Sinbad habe Hinweise ans Licht gebracht, dass der Krypto-Mixer wahrscheinlich ein neuer Name für Blender sei und auch "dieselbe Person oder Gruppe dahinter steht". Dem Unternehmen zufolge sollen über Sinbad auch 100 Millionen US-Dollar in Bitcoin (BTC) für die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus gewaschen worden sein.

Elliptic sagte, nachdem US-Behörden hart gegen Krypto-Mixer vorgegangen sind, wie etwa die OFAC gegen Tornado Cash im August und gegen Blender im Mai, soll Lazarus Sinbad genutzt haben, um einige der Gelder aus dem Angriff auf die Horizon Bridge vom Januar zu waschen. Eine Blockchain-Analyse der Wallets in Verbindung mit einem der Blender-Betreiber zeigte auch, dass 22 Millionen US-Dollar in Krypto an Sinbad und weitere Gelder an Personen geflossen seien, die den Mixer beworben haben.

"Das On-Chain-Verhaltensmuster ist bei beiden Mixern sehr ähnlich. Darunter etwa einige spezifische Eigenschaften bei den Transaktionen und die Verwendung von anderen Dienstleistungen, um ihre Transaktionen zu verschleiern", so Elliptic. "Die Art und Weise, wie der Mixer Sinbad vorgeht, ist in mehreren Hinsichten identisch mit der Vorgehensweise von Blender. Darunter zum Beispiel die zehnstelligen Mixer-Codes, Garantiebriefe, die von der Service-Adresse signiert wurden und eine maximale Transaktionsverzögerung von sieben Tagen."

Quelle: Elliptic

Elliptic geht davon aus, dass die Personen hinter Sinbad diese Umbenennung gemacht haben, um das "Vertrauen der Nutzer wiederzugewinnen", nachdem Blender vom Netz genommen wurde. OFAC könnte auch Sanktionen gegen den Krypto-Mixer in Betracht ziehen. Das US-Finanzministerium wurde bereits mehrfach wegen der Sanktionen gegen Tornado Cash verklagt.