Der Kryptowährungszahlungsdienstleister BitPay unterstützt nun die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung Ether (ETH).

Laut einer Pressemitteilung vom 16. September können Unternehmen, die BitPay für die Zahlungsabwicklung nutzen, Ether nun bei Käufen akzeptieren, ohne zusätzliche Maßnahmen vornehmen zu müssen. BitPay ermöglicht es den Benutzern auch, Ether in einer BitPay-Wallet aufzubewahren und zu verwenden. Die Inhaber von BitPay Prepaid Visa-Karten können damit auch ihre Debitkarten aufladen.

Ether folgt dem Beispiel von Bitcoin und Bitcoin Cash

BitPay wurde 2011 gegründet und verarbeitet Zahlungen mit Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH) und jetzt auch Ether. Das System konvertiert alle Währungen in digitales Geld und umgekehrt. BitPay soll seit 2011 fast 3 Mrd. US-Dollar an Zahlungen verarbeitet haben. Vitalik Buterin, der Mitbegründer von Ethereum, kommentierte die Entwicklung wie folgt:

"Es ist spannend zu sehen, wie BitPay bei der Integration von Ethereum in globale Zahlungssysteme eine Führungsrolle einnimmt. [...] Das eröffnet dem Ethereum-Ökosystem eine neue Welt der Möglichkeiten, und gemeinsam können wir weiterhin ein führender Innovator für reale Anwendungsfälle für Kryptowährungen sein."

Sicherheitsmaßnahmen und Zahlungsbeschränkungen von BitPay

BitPay hat seine Sicherheitsmaßnahmen in den letzten Monaten verstärkt. Ende August führte das Unternehmen neue Maßnahmen zur Identitätsprüfung für bestimmte hohe Zahlungen, Rückzahlungen und Auszahlungen ein. Benutzer müssen nun einen einmaligen Verifizierungsprozess durchlaufen. Bei diesem werden Daten, wie etwa die Sozialversicherungs- oder Passnummer sowie ein Lichtbildausweis gefordert.

BitPay lehnte damals auch eine Spende von 100.000 US-Dollar an eine Amazonas-Regenwaldorganisation ab, da das maximale Zahlungslimit von Amazon Watch auf unter 100.000 US-Dollar festgelegt wurde. Nachdem BitPay den Mitarbeitern geraten hatte, das zu ändern, hieß es jedoch, dass dies automatisch unmöglich sei und dass separate Unterlagen eingereicht werden müssten.

Im September behauptete Tom Grundy, der Gründer der Medienplattform Hong Kong Free Press, dass BitPay über mehrere Wochen Spenden an Hongkong blockierte.