Grant Thornton, das Unternehmen, das mit der Liquidation der gehackten neuseeländischen Kryptobörse Cryptopia beauftragt wurde, hat sich nun mit den Krypto-Entwicklern in Verbindung gesetzt, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
Grant Thornton strebt Zusammenarbeit an
Laut einer geleakten E-Mail von Grant Thornton, die auf den 23. September datiert ist, war zu diesem Zweck für den 7. Oktober eine Online-Konferenz zwischen dem Cryptopia Liquidator und den Entwicklern der verschiedenen Kryptowährungen anberaumt. Dazu heißt es in der E-Mail:
„Im Hinblick auf Umfang, Komplexität und Spezifität des Cryptopia Falls ist es wünschenswert, eine unterstützende Zusammenarbeit mit den Krypto-Entwicklern einzugehen.“
Dieser Schritt ist das nächste Kapitel in der Abwicklung der neuseeländischen Kryptobörse, die durch einen Hacker-Angriff aus dem Januar 2019 knapp 4,2 Mio. US-Dollar an Kundengeldern verloren hat.
Im August hatte sich die Handelsplattform bereits darum bemüht, die Eigentumsrechte an betroffenen Wallets aufzuarbeiten, allerdings steht der Abwicklungsprozess insgesamt noch ziemlich am Anfang.
Ein positives Signal
Wie Grant Thornton in der oben genannten E-Mail angibt, soll den Krypto-Entwicklern im Rahmen der Online-Konferenz erklärt werden, wie der Abwicklungsprozess ablaufen soll und inwiefern dabei deren Hilfe gewünscht wird:
„Wir sehen die Zusammenarbeit als einen wichtigen Faktor, um die Liquidation erfolgreich zu gestalten und damit ein positives Signal an die Krypto-Community zu senden.“
Obwohl folgenschwer fällt der Hack der Cryptopia trotzdem etwas kleiner aus als in vergleichbaren Fällen aus dem laufenden Jahr. So hat die große Kryptobörse Binance nach einem etwaigen Hacker-Angriff aus dem Mai mehr als 41 Mio. US-Dollar an geschädigte Nutzer zurückerstattet, während die kanadische Kryptobörse QuadrigarCX in einen regelrechten Skandal verwickelt ist, bei dem insgesamt fast 200 Mio. US-Dollar an Kundengeldern verloren gegangen sind.
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