Das Drama um die zusammengebrochenen Kryptobörse FTX nähert sich langsam seinem Ende, aber einige ehemalige Teile des FTX-Imperiums kämpfen immer noch darum, den Betrieb fortzusetzen.
Die zypriotische Wertpapier- und Börsenaufsicht (CySEC) hat nun die Aussetzung der Lizenz von FTX Europe verlängert und dem Unternehmen damit entsprechend untersagt, bis September 2024 Dienstleistungen anzubieten.
Die zypriotische Wertpapieraufsichtsbehörde gab die Nachricht am 16. April offiziell bekannt und erklärte, dass FTX Europe die notwendigen Maßnahmen ergreifen muss, um die geltenden Bestimmungen des Wertpapier- und Handelsrechts einzuhalten.

Im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Entscheidung ist es FTX Europe also weiterhin verboten, Wertpapierdienstleistungen zu erbringen, Geschäfte mit Personen abzuschließen oder neue Kunden zu akzeptieren. Auch die Werbung für Wertpapierdienstleistungen ist dem Unternehmen untersagt, heißt es in der Mitteilung.
Gleichsam forderte die Aufsichtsbehörde FTX Europe auf, alle seine Transaktionen und die seiner Kunden auf deren Anfrage hin abzuschließen. Die zypriotische SEC ordnete an, dass das Unternehmen auch alle Gelder und Finanzinstrumente, die seinen Kunden zuzuordnen sind, zurückgeben muss.
Die Nachricht kommt nur wenige Wochen, nachdem ein US-Bundesgericht den ehemaligen FTX-CEO Sam „SBF“ Bankman-Fried am 28. März zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt hatte, nachdem dieser in sieben Fällen des Betrugs und der Verschwörung zur Geldwäsche für schuldig befunden worden war.

Nach dem Zusammenbruch von FTX im November 2022 wurde das damalige Tochterunternehmen FTX Europe als eines der Unternehmen genannt, die in den USA in den Insolvenzantrag von FTX aufgenommen wurden.
Bevor FTX Europe in das FTX-Imperium einstieg, war es als Digital Assets AG bekannt, ein Schweizer Krypto-Startup, das von Patrick Gruhn und Robin Matzke gegründet wurde. Gruhn und Matzke verkauften das Unternehmen im Jahr 2021 für 323 Millionen US-Dollar an FTX, das sich anschließend in FTX Europe umbenannte.
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