Der Coinbase Geschäftsführer Brian Armstrong hat eine neue Grafik veröffentlicht, aus der ersichtlich wird, dass ein kleiner Teil der amerikanischen Bevölkerung ihre Corona-Zuschüsse vermutlich für den Kauf von Kryptowährungen genutzt hat.

Wie der entsprechende Twitter-Eintrag von 17. April zeigt, hat sich die Anzahl der Einzahlungen und Krypto-Käufe, die einen exakten Wert von 1.200 US-Dollar haben, ungefähr vervierfacht. Obwohl Armstrong nicht explizit angibt, dass die Daten von Coinbase stammen, ist davon auszugehen, dass der Geschäftsführer der Kryptobörse hier die eigenen Daten präsentiert.

Percentage of buys and deposits worth $1,200 each day

Relative Anzahl an Krypto-Käufen und Einzahlungen, die einem Wert von 1.200 US-Dollar entsprechen. Quelle: Twitter

Bei Redaktionsschluss hat Coinbase noch nicht auf Bitte von Cointelegraph reagiert, die Herkunft und Einordnung der neuen Informationen zu kommentieren.

Kommen die Zuschüsse Bitcoin zugute?

Die Betrachtung der Käufe bzw. Einzahlungen, die genau 1.200 US-Dollar entsprechen, ist deshalb so interessant, weil die amerikanische Bevölkerung inzwischen erste Corona-Zuschüsse ausgezahlt bekommen haben, die sich auf diesen Wert belaufen. Es kann also geschlussfolgert werden, dass einige Amerikaner ihre Einmalzahlungen für den Ankauf von Kryptowährungen nutzen.

Die Zuschüsse werden an amerikanische Bürger ausgezahlt, die im Zuge der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind oder gar ihre Arbeit verloren haben.

Einige Branchen sind durch die Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus besonders hart getroffen worden, darunter zum Beispiel die Gastronomie. Viele Einzelunternehmer und Angestellte haben deshalb aktuell kein bzw. nur sehr wenig Einkommen.

Wie die Washington Post berichtet, haben in den USA selbst Geringverdiener, die keine Einkommensteuererklärung machen, Anspruch auf die Zuschüsse. Zudem können Eltern 500 US-Dollar Zuschuss pro Kind beantragen.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, ist die Nachfrage nach den Zuschüssen inzwischen so groß, dass einige Banken Probleme haben, die Zahlungen abzuwickeln. Knapp 80 Mio. US-Bürger dürfen die Gelder einfordern.

Wayne Chen, der Geschäftsführer von Interlapse und Gründer der Krypto-Plattform Coincurve, hatte gegenüber Cointelegraph bereits prognostiziert, dass die Corona-Zuschüsse den Kurs von Bitcoin (BTC) nach oben treiben könnten.