Laut einem Bericht vom 21. Februar haben die Deutsche Bank Singapur und Memento Blockchain erfolgreich einen Konzeptnachweis für das Project DAMA (Digital Assets Management Access) erbracht. Das Projekt soll die Verwaltung von digitalen Fonds, die in tokenisierte Wertpapiere investieren, erleichtern. Dem Bericht zufolge konnten Vermögensverwalter einen digitalen Vermögenswertfonds mit einem eigenen seelengebundenen Token auflegen und eine direkte Fiat-zu-Digital-On-Ramp für Nutzer lancieren. Institutionelle Investoren können dann Fondsanteile zeichnen, indem sie direkt Token prägen. Das geschieht über einen dezentralisierten Börsenaggregator oder über einen integrierten Marktplatz.

Im ersten Schritt haben die Deutsche Bank und Memento Blockchain eine DeFi-Plattform auf Ethereum eingerichtet und einen einzigartigen, nicht übertragbaren, seelengebundenen Token (SBT) erstellt. Über den SBT können Plattformentwickler dann die Identität des Wallet-Besitzers verifizieren und diesen Zugang zu Investmentmöglichkeiten bieten, ohne jedes Mal ihre persönlichen Informationen abzufragen. Eine sogenannter Trust Anchor speichert die Identitätsprüfungen und die zugehörigen Dokumente off-chain. Der SBT kann auch verwendet werden, um den Zugang zu Dienstleistungen oder Produkten einzuschränken, die nicht der Risikotoleranz oder Erfahrung des Nutzers entsprechen.

Um in einen Fonds zu investieren, müssen die institutionellen Investoren, die den SBT halten, Sicherheiten hinterlegen, um tokenisierte Anteile des jeweiligen digitalen Investmentfonds prägen und erhalten zu können. Tokenisierte Anteile können dann über einen integrierten digitalen Marktplatz gegen digitale Vermögenswerte, wie etwa Stablecoins, eingetauscht werden. Vermögensverwalter können tokenisierte Fonds auf einem Ethereum Testnet einrichten und dabei verschiedene Strategien, wie etwa DeFi-Staking, nutzen.

Anteilszeichnung eines Project-DAMA-Fonds über einen DEX-Aggregator. Quelle: Memento Blockchain und Deutsche Bank

Um die Vermögenswerte zu schützen, nutzen die Deutsche Bank und Memento Blockchain für ihr Project DAMA den bekannten Anbieter MetaMask. MetaMask ist in der Plattform als digitale Wallet integriert und ermöglicht die Übertragung von digitalen Vermögenswerten. Institutionelle Investoren müssen einen SBT in ihrer MetaMask-Wallet halten und die Identitätsprüfung durchführen, um auf die dezentralisierten Anwendungen der Plattform zugreifen zu können. Die Deutsche Bank erklärte, der nächste Schritt sei es, die Nutzung des Project DAMA in Singapur zu untersuchen, wo es derzeit 1.100 registrierte Fondsverwalter gibt, die insgesamt 3,36 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten verwalten.