Das Wealth Management der Deutschen Bank rät derzeit  ab, in Kryptowährungen zu investieren. Das erklärte Markus Müller, weltweiter Leiter des Chief Investment Offices, in einem Interview mit Bloomberg News. Problematisch seien die hohe Volatilität, mögliche Preismanipulationen sowie Diebstahl oder der Verlust des privaten Schlüssens und anderen Daten.

"Wir empfehlen das nicht. Es ist nur für Anleger, die spekulativ investieren", sagte er. "Es besteht ein realistisches Risiko des Totalverlusts."

Laut Mueller spiegeln die jüngsten Preiserhöhungen aufgrund der aktuellen Marktsituation viel Fantasie wider. So gebe es in anderen Anlageklassen wie etwa Fixed-Income kaum noch Rendite-Spielraum.

Regulierung, Sicherheit und Transparenz sind nötig

Kryptowährungen stellen eine hoch spekulative Anlage dar, da aktuelle Preisanstiege zum Teil auf Spekulationen basieren. Müller zufolge braucht die Kryptowährung-Welt eine stärkere Regulierung, Sicherheit und Transparenz etwa über offizielle Handelsplätze.

Müller empfehlt jenen Unternehmen, die Kryptowährungen ausgeben, mit Aufsichtsbehörden zu kooperieren:

"Wenn Sicherheit und damit Vertrauen geschaffen werden, können Kryptowährungen wie etablierte Anlageklassen eingeschätzt und beurteilt werden. Es ist möglich, dass die erforderliche Governance in fünf bis zehn Jahren existieren wird." 

Die Blockchain-Technologie sei jedoch interessant, sagte Müller. "Kryptowährungen machen Transaktionen noch einfacher und kostengünstiger". Laut Mueller besteht das Potenzial, einige Branchen von Grund auf zu revolutionieren. Es ist eine Technologie mit dem wahrscheinlich "disruptivsten Charakter für den Finanzsektor und die Öffentlichkeit" seit der Erfindung des Internets.