Die Deutsche Börse berichtet, dass sie „bedeutende Fortschritte“ bei ihrer Blockchain-basierten Lösung für Wertpapierleihe macht, wie es in einer Pressemitteilung vom 29. Januar heißt.
Die entsprechende Plattform wird in Zusammenarbeit mit der in Luxembourg sitzenden HQLAX entwickelt, die auf Lösungen für Liquiditäts- und Sicherheitenmanagement spezialisiert ist. Laut Pressemitteilung haben bisher sechs Banken ihre Teilnahme an der Plattform bestätigt und dementsprechend schon „mit ihren Anbindungsprozessen begonnen“.
Der Start soll noch im ersten Halbjahr 2019 erfolgen, da das technische Setup sowie das zugehörige gesetzliche und regulatorische Rahmenwerk kurz vor der Finalisierung stehen.
Die Gruppe Deutsche Börse und HQLAX hatten ihre Pläne für eine gemeinsame Blockchain-gestützte Lösung für Wertpapierleihe erstmals im März 2018 angekündigt. Dabei soll die Plattform auf der Corda-Blockchain von R3 basieren und ein effizienteres Sicherheitenmanagement von qualitativ hochwertigen liquiden Wertpapieren (sogenannten High-Quality Liquid Assets, HQLA) ermöglichen.
Jens Hachmeister, Blockchain-Leiter der Deutschen Börse, erklärt, dass Blockchain besonders die Effizienz der Wertpapierfinanzierung verbessern kann. Außerdem merkt er an, dass das Unternehmen die Technologie auch in anderen Geschäftsbereichen zum Einsatz bringen will.
In der heutigen Pressemitteilung weist die Deutsche Börse ebenfalls darauf hin, dass sie im Dezember 2018 erneut in die Firma HQLAX investiert hat, um die Kooperation zu fördern.
Die niederländische Bank ING arbeitet ebenfalls mit R3 zusammen, so wurde vor kurzem eine Lizenzvereinbarung unterzeichnet, die der ING unbeschränkten Zugang zur Corda-Plattform bietet. Die Bank kann dadurch sogenannte DApps (dezentralisierte Apps) nutzen, die in die eigene Infrastruktur eingebunden werden sollen.
Das Blockchain-Konsortium R3 hatte zuvor das Corda Netzwerk ins Leben gerufen, das von der Corda Network Foundation betrieben wird.
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