Die Deutsche Börse, Swisscom und drei Schweizer Partnerbanken haben für einen Machbarkeitsnachweis Wertpapiergeschäfte mit tokenisierten Aktien mittels Distributed-Ledger-Technologie (DLT) erfolgreich abgewickelt. Dies gab die Deutsche Börse am 19. November in einer Pressemitteilung bekannt.

Tokenbasierte Wertpapierabwicklung für Unternehmen

Zusammen mit der Falcon Private Bank, Vontobel und der Zürcher Kantonalbank haben die beiden Unternehmen damit die tokenbasierte Wertpapierabwicklung von Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen getestet.

Für den Machbarkeitsnachweis sei “das Aktienregister eines realen Schweizer Unternehmens über die Plattform des Blockchain-Startups Daura digitalisiert und die Aktien der Gesellschaft tokenisiert” worden.

Um auch die Bezahlung von Wertpapiertransaktionen über DLT zu testen, sei “zudem Geld in Form von Cash Token verfügbar gemacht” worden, schreibt die Deutsche Börse. Genutzt wurde dafür das DLT-Protokoll Hyperledger Fabric. Die anschließende Übertragung der tokenisierten Wertpapiere beschreibt das Unternehmen wie folgt:

“Das von den beteiligten Banken eingezahlte Geld wurde auf dem Zentralbankkonto der Eurex Clearing bei der Schweizerischen Nationalbank als Sicherheit hinterlegt. Bei den anschließenden Wertpapiertransaktionen agierten die Banken als Gegenparteien und haben zur Erfüllung der Geschäfte Wertpapier Token gegen Cash Token mittels DLT ausgetauscht.“

Bei dem weitreichenden Test unter Einbeziehung vieler Vertragsparteien testen die Partner zudem die Einbindung in klassische Bankenprozesse. 

Integriertes Ökosystem für Digital Assets

Deutsche Börse und Swisscom arbeiten gemeinsam bereits seit März 2019 mit dem Singapurer Fintech-Unternehmen Sygnum am Aufbau einer Finanzmarktinfrastruktur für digitale Vermögenswerte. Das geplante “integrierte Ökosystem für Digital Assets”, soll Emission und Verwahrung von Digital Assets sowie den Zugang zu Liquidität und Bankdienstleistungen ermöglichen.