Die Krypto-Nationalwährung der Marshallinseln befindet sich noch immer in Arbeit, obwohl die Regierung zuletzt Uneinigkeit bezüglich des Projekts gezeigt hatte. Ein Blog-Eintrag der Entwickler legt dies am 10. Januar offen.
Das Entwickler-Team schreibt in der Mitteilung, dass der Coin namens Sovereign (SOV) „beträchtlichen Fortschritt bei der Suche nach Kooperationspartnern, Investoren und Entwicklern“ gemacht hat. Der Start des SOV soll deshalb noch 2019 erfolgen.
Zum Team hinter der Krypto-Nationalwährung gehört unter anderem Dr. Peter Dittus, der ehemals Generalsekretär bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich war und nun dem Projekt als Chef-Ökonom zur Verfügung steht.
Des Weiteren kündigt das Team eine Zusammenarbeit mit Tangem an, einer Firma, die in Singapur und der Schweiz ansässig ist und „Bitcoin-Banknoten“ entwickelt hat.
Das Parlament der Marshallinseln hatte ursprünglich die Entwicklung einer nationalen Digitalwährung abgesegnet, wie es noch im Februar 2018 hieß. Die Kryptowährung sollte parallel zum US-Dollar eingesetzt werden, der bisher als offizielles Zahlungsmittel des Landes genutzt wird.
Im September wurde das Projekt dann allerdings von einigen der wichtigsten Finanzorganisationen der Welt kritisiert, darunter der Internationale Währungsfonds (IWF) und das US-Finanzministerium. Der IWF warnt vor einer solchen Krypto-Nationalwährung, da „die potenziellen Vorteile aus Umsatzanstiegen deutlich kleiner sind als die potenziellen Nachteile, die aus den Risiken hinsichtlich Wirtschaft, Image, Geldwäsche und sonstigen Problemen erwachsen können“.
Im November hat Präsidentin Hilda Heine nur knapp ein Misstrauensvotum überstanden, wobei der Plan für die digitale Nationalwährung wohl zu ihrem Vorteil ausgelegt wurde.
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