Bitcoin (BTC) lässt die Krypto-Anleger am heutigen 28. Juni weiter zittern, nachdem die Handelseröffnung an der Wall Street ebenfalls ohne nennenswerte Richtungsbewegung ausgefallen ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bollinger sieht Bodenbildung „wie aus dem Bilderbuch“

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen., bewegt sich der Bitcoin-Kurs am Dienstag um die 21.000 US-Dollar-Marke, ein klarer Trend ist nicht zu erkennen.

Immerhin konnte BTC/USD damit neue Anzeichen der Schwäche verhindern, weshalb Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe davon ausgeht, dass nun ein erneuter Angriff auf den wichtigen 200-Week Moving Average (WMA) bei 22.400 US-Dollar gestartet werden kann.

„In der Vergangenheit war Bitcoin unterhalb vom Realisierten Kurs – also der Gesamtheit der Kosten aller verfügbaren Währungseinheiten – immer ein Schnäppchen. Derzeit liegt der Realisierte Kurs bei 22.500 US-Dollar“, wie der Krypto-Trader Game of Trades angesichts des momentanen Standes bemerkt.

Während die Experten zumindest auf kurze Sicht nicht sofort wieder einen Aufwärtstrend sehen, wird das Bild zumindest auf lange Sicht langsam positiver.

Einer dieser Optimisten ist John Bollinger, der Erfinder der gleichnamigen Bollinger-Bänder, der in der aktuellen Kursentwicklung von Bitcoin die logische Konsequenz eines mehrjährigen Trends sieht.

Demnach wäre die jetzige Bodenbildung „wie aus dem Bilderbuch“ und würde demnächst wohl auf neue Zugewinne hoffen lassen.

Fast alle Indikatoren auf Rekordtiefständen

Auch die Analysten von Coinglass haben Anfang der Woche erörtert, ob BTC die lang ersehnte Bodenbildung endlich abgeschlossen hat.

So haben sie in ihrem dieswöchigen Newsletter „The Week On-Chain“ gleich mehrere wichtige Indikatoren unter die Lupe genommen, die bei der Interpretation der derzeitigen Lage helfen sollen.

Vor dem Hintergrund der ungewöhnlich unsicheren weltpolitischen Situation bleibt die Aussagekraft der Analysen jedoch ungenau.

„Unter der momentanen makroökonomischen Bedingungen werden alle bisherigen Berechnungsmodelle und alle Vergleiche mit der Vergangenheit vor eine echte Probe gestellt“, wie die Experten resümieren. Dem fügen sie an:

„Basierend auf dem aktuellen Bitcoin-Kurs in Relation zu den historischen Bodenbildungen und Berechnungsmodellen bewegt sich der Markt in einem extrem unwahrscheinlichen Szenario, das es bisher erst in 0,2 % aller Handelstage überhaupt gab.“

Demnach wären besonders Anleger, die 2020 und 2021 BTC gekauft haben, die treibenden Kräfte hinter der anhaltenden Durststrecke.

„Fast alle Makroindikatoren für Bitcoin, egal ob technisch oder on-chain, liegen in Rekordtiefen, die in vorherigen Kurszyklen jeweils mit Bodenbildungen einhergegangen sind. Die meisten davon stehen nur noch im einstelligen Prozentbereich von ähnlichen Tiefs in der Vergangenheit entfernt“, so die Analysten abschließend.

Auch das Stimmungsbarometer Crypto Fear & Greed Index zeigt mit 10/100 Punkten „extreme Angst“ an. Ein Stand, der in Bärenmärkten zumeist auf eine baldige Trendwende hindeutet.

Crypto Fear & Greed Index (Screenshot). Quelle: Alternative.me