Der US-Abgeordnete Blaine Luetkemeyer kritisiert, dass große Techkonzerne eine Monopolstellung über wichtige Teile des Internets haben und mahnt, dass eine solche Entwicklung auch immer mehr in der Kryptobranche droht.
Die entsprechende Befürchtung äußerte Luetkemeyer am gestrigen Mittwoch gegenüber Brian Brooks, dem amtierenden Bitfury-CEO und ehemaligen Chef der amerikanischen Bankenaufsicht (OCC), im Rahmen einer Anhörung des parlamentarischen Finanzausschusses Dahingehend stellt der Politiker fest, dass Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und Twitter „die Menschen auf ihren Plattformen steuern“ können, weshalb er sich fragt, ob sich eine solche Einflussnahme auch auf Kryptowährungen und den digitalen Dollar übertragen könnte.
„Der Sinn und Zweck von Kryptowährungen ist wahrhafte Dezentralisierung“, wie der hochrangige Experte Brooks dieser Angst entgegnet. Und weiter führt er aus: „Die Krypto-Projekte, die sich am Ende durchsetzen, werden diejenigen sein, die diesen Wert verinnerlichen. Auch Bitcoin ist nur so erfolgreich, weil das zugehörige Blockchain-Netzwerk wortwörtlich Millionen von Knotenpunkten (Nodes) hat. Es gibt also keine Geschäftsführung wie bei Twitter, die dich blockieren kann, oder keine Geschäftsführung wie bei JPMorgan, die deine Bankkarte einziehen kann.“

Dementsprechend ist der Bitfury-CEO überzeugt davon, dass Unternehmen, die diesen Kerngedanken der Kryptobranche nicht einhalten, ihre Relevanz langfristig verlieren und vergessen werden. In diesem Kontext meint Brooks auch, dass ein dezentralisiertes Internet besser ist, „als ein Internet, das von fünf großen Konzernen kontrolliert wird“. Dem fügt er an:
„Die Politik sollte beim Thema Kryptowährungen nicht nur darauf achten, welche neuen Risiken dadurch für das bestehende System drohen, sondern auch beachten, welche Probleme durch Dezentralisierung gelöst werden können.“
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