Do Kwon, der Mitgründer und Geschäftsführer des spektakulär gescheiterten Krypto-Projekts Terra (LUNA), hat sich nach dem Zusammenbruch erstmals wieder in der Öffentlichkeit geäußert, woraufhin die Krypto-Community stark polarisiert reagiert hat.

Obwohl Kwon in besagtem Interview versucht hat, seinen Namen wieder rein zu waschen, bleiben die Krypto-Nutzer mehrheitlich kritisch, was den Terra-CEO angeht. So weist der Podcaster Eric Conner zum Beispiel auf die scheinbar mangelnde Gerechtigkeit im Fall von Kwon hin, denn während einer der führenden Entwickler des Krypto-Mixers Tornado Cash festgenommenen wurde und nun „um sein Leben fürchten muss“, könne der Terra-Chef weiterhin „Party machen“, obwohl er in der Kryptobranche einen Schaden in Milliardenhöhe angerichtet hat.

Der Krypto-Analyst FatManTerra äußert sich ebenfalls und meint, dass das Interview letztendlich nur „heiße Luft“ sei, denn Kwon würde hier viele Lügen erzählen und versuchen, den von ihm verübten Betrug so darzustellen, dass er schuldlos wirkt.

Auch der Krypto-Unternehmer und Bitcoin (BTC) Fürsprecher Cory Klippsten, der im Zuge des Debakels um Terra das allgemeine Ende der Krypto-Sparplattformen prognostiziert hat, meldet sich zu Wort und animiert geschädigte Krypto-Nutzer, rechtlich gegen Kwon vorzugehen. Die Krypto-Analystin Hailey Lennon ist wiederum der Ansicht, dass das Interview keinerlei Aufmerksamkeit von der Community verdient, weshalb sie das Gespräch absichtlich nicht in den sozialen Medien teilt.

Insgesamt überwiegt also die Ablehnung, doch einige Krypto-Anleger halten Kwon noch immer die Treue und pochen auf dessen Unschuld. So meint ein Twitter-Nutzer stellvertretend, dass der Terra-CEO noch immer versucht, ein „besseres LUNA“ zu bauen.

Im Juni hatten die südkoreanischen Behörden ein Reiseverbot gegen die Mitarbeiter des ansässigen Krypto-Unternehmens Terraform Labs, das sich für Terra verantwortlich zeichnet, verhängt. Weil sich Geschäftsführer Do Kwon bereits in Singapur befindet, erwägt Südkorea, den Reisepass des umstrittenen Krypto-Unternehmers ungültig zu machen, damit keine weitere Flucht möglich ist.