Do Kwons Terraform Labs, das Unternehmen hinter dem kollabierten Stablecoin TerraUSD (UST), hat in den Vereinigten Staaten Insolvenzschutz beantragt.

Das Unternehmen beantragte am 21. Januar beim zuständigen Insolvenzgericht Insolvenzschutz. Dabei schätzte das Unternehmen seine Verbindlichkeiten und Vermögenswerte auf 100 bis 500 Millionen US-Dollar, wie aus einem Dokument vom 21. Januar hervorgeht.

Terraform Labs beantragte am 21. Januar Insolvenzschutz. Quelle: CourtListener

"Die Terra-Community und das Terra-Ökosystem haben angesichts der Widrigkeiten eine beispiellose Widerstandsfähigkeit bewiesen, und diese Maßnahme ist notwendig, damit wir weiter an unseren gemeinsamen Zielen arbeiten und gleichzeitig die noch ausstehenden rechtlichen Herausforderungen lösen können", so Chris Amani, der CEO von Terraform Labs in einer Erklärung.

"Wir haben schon früher große Herausforderungen gemeistert, und das Ökosystem hat entgegen aller Erwartung überlebt und ist nach der Entkopplung sogar auf neue Weise gewachsen. Wir freuen uns auf die erfolgreiche Lösung der ausstehenden rechtlichen Verfahren."

Den Gerichtsunterlagen zufolge hat das zusammengebrochene Unternehmen geschätzte Verbindlichkeiten in Höhe von 100 bis 500 Millionen US-Dollar und Vermögenswerte in schätzungsweise gleicher Höhe.

Vier Tage zuvor hat die US-Börsenaufsicht SEC sich einverstanden erklärt, Kwons bevorstehenden Betrugsprozess auf den 25. März zu verschieben.

Do Kwons Terra-Ökosystem brach im Mai 2022 zusammen. Kurz nach dem Zusammenbruch der Firma hat sich der Mitbegründer an einem unbekannten Ort aufgehalten, bis er im März 2023 in Montenegro verhaftet wurde, nachdem er versucht hatte, mit gefälschten Reisedokumenten das Land zu verlassen.

Die SEC hat die erste Klage gegen Terraform Labs und Kwon im Februar 2023 eingereicht. Beiden wird vorgeworfen, einen "Multi-Milliarden-Dollar-Betrug mit Krypto-Wertpapieren" im Zusammenhang mit den früher als UST und Terra (LUNA) bekannten Token inszeniert zu haben.

Sowohl die USA als auch Südkorea wollen Kwon ausgeliefert bekommen an. Es wird zunehmend spekuliert, dass Kwon in beiden Ländern mehrere Strafen drohen könnten.

Wird Kwon an Südkorea ausgeliefert, könnte ihm eine 40-jährige Haftstrafe in dem Land drohen. Dort soll er die meisten seiner Verbrechen begangen haben.

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