Ein Teil der Ether (ETH), die von der gehackten, neuseeländischen Kryptowährungsbörse Cryptopia gestohlen wurden, sind bewegt und auf eine andere Kryptowährungsbörse deponiert worden, so eine Analyse. Das Anti-Geldwäsche-Krypto-Startup Coinfirm teilte seine Ergebnisse am 20. Mai auf Twitter.

Laut Coinfirm sollen 30.790 ETH (über 7 Mio. Euro) auf eine neue Adresse überwiesen worden sein. 10 ETH (über 2.240 Euro) gingen an die Hot-Wallet einer anderen Kryptobörse. Das Twitter-Konto Whale Alert, das über große Transaktionen von und zu Kryptowährungsbörsen berichtet, behauptet, dass 500 gestohlene ETH (über 112.000 Euro) heute auf EtherDelta überwiesen worden seien und weitere 1.000 ETH (über 224.000 Euro) auf eine unbekannte Wallet.

Die Blockchain-Daten-Crowdsourcing-Plattform AMLT behauptete auch, dass abgesehen von den ETH fast alle anderen Token bereits auf großen Börsen gelandet seien. Cryptopia hatte letzte Woche David Ruscoe und Russell Moore vom Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmensnetzwerk Grant Thornton New Zealand zu ihren Liquidatoren ernannt.

Wie im Januar berichtet wurde, hatte Cryptopia zunächst gegenüber ihren Benutzern erklärt, dass es sich um eine unvorhergesehene Wartung handele, bei der es um die Veröffentlichung mehrerer Updates gehe. Daraufhin wurde der Angriff offiziell bekanntgegeben. Eine Analyse der Blockchain-Infrastrukturfirma Elementus schätzte im Februar, dass während des Angriffs Ether und Token im Wert von 14,3 Mio. Euro gestohlen worden seien. 2,9 Mio. Euro davon konnten später bei Liquidationen an Börsen, wie Etherdelta, Binance und Bitbox zurückverfolgt werden.

Anfang dieses Monats wurde die große Kryptobörse Binance ebenfalls gehackt. Dabei wurden über 7.000 Bitcoin (BTC) gestohlen.