Der auf Ethereum-basierende dezentrale Wettanbieter Veil wird seine Plattform schließen. Dies geht am 11. Juli aus einem Bericht von Medium hervor.
Laut Bericht werden ab dem 11. Juli keine weiteren Wettvorschläge mehr angenommen, woraufhin das Wettgeschäft ab dem 24. Juli vollständig eingestellt wird. Veil Mitgründer Paul Fletcher-Hill empfiehlt den Nutzern dementsprechend, alle Gelder aus laufenden Wetten abzuziehen, gewonnene Wetten einzulösen und alles Guthaben in Form von Veil Ether in die Kryptowährung Ether zu wechseln.
Die Veil-App war eine Erweiterung für den dezentralen Wettanbieter Augur, der auf der Ethereum-Blockchain operiert. Trotz der Schließung von Veil bleibt Augur weiterhin geöffnet. Über die Plattform können Nutzer per Smart Contracts eigene Wetten erstellen, auf deren Ergebnisse andere Nutzer wiederum in Form von Ether setzen können.
Dabei handelt es sich zumeist um klassische Wettangebote, so sind die Top-3 Wetten derzeit: „Wird Novak Djoković Wimbledonsieger 2019?“; „Wer gewinn die erste Zwischenwahl der US-Demokraten?“; „Wird Serena Williams Wimbledonsiegerin 2019?“
Im April hat Augur den Stablecoin DAI von MakerDAO als Zahlungsmöglichkeit eingeführt.
Das erklärte Ziel von Veil war es, „Augur für die breite Masse zugänglich zu machen“ und die Benutzerfreundlichkeit des Wettanbieters zu erhöhen, indem Transaktionen über die App schneller abgewickelt wurden. Durch das sogenannte 0x Protokoll konnten die Nutzer über Veil mit höherer Geschwindigkeit auf der Augur Plattform handeln, außerdem ermöglichte der Service, dass Auszahlungen unverzüglich getätigt werden konnten, wodurch die Nutzer von Veil nicht erst den Durchlauf auf der Blockchain abwarten mussten.
Geschäftsführer Fletcher-Hill gibt verschiedene Gründe für die Schließung von Veil an, als einen der Hauptgründe benennt er dabei, dass der Service nicht ausreichend einsteigerfreundlich gewesen sei. Dahingehend gesteht er ein:
„Wir haben keine guten Einstiegsmöglichkeiten für Neukunden geschaffen. Die Krypto-Nutzerschaft steckt noch in ihren Kinderschuhen und wir haben es nicht geschafft, den Einstieg für Kunden ohne Krypto-Guthaben oder Wallet leicht zu machen.“
Als weitere wichtige Gründe gibt er an, dass das Unternehmen keine offizielle Zulassung hatte, außerdem hätte man versucht zu viele verschiedene Wettangebote zu ermöglichen. So fasst Fletcher-Hill zusammen:
„…insgesamt waren wir nicht in der Lage, eine gute Mischung zwischen unseren eigenen Ideen und dem bestehenden Markt zu finden. Aktuell ist der Kreis der potenziellen Kunden noch sehr klein und wir finden, dass es derzeit wichtige Produkte und Dienstleistungen gibt, die wir entwickeln sollten.“
Wie Cointelegraph berichtet hat, ist Augur zuvor schon in die Kritik geraten, da der Wettanbieter einen grundlegenden Denkfehler zu haben scheint. Demnach können Nutzer betrügerische Wettangebote einreichen, bei denen die Gewinnbedingungen schwammig sind.
Die Kryptobörse sieht weitere Probleme bei Liquidität, Funktionsweise und Verwaltung von Augur.
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