Der Rat für Wirtschaft und Finanzen der Europäischen Union, der aus den Finanzministern aller Mitgliedsstaaten besteht, hat nach einer Abstimmung am 16. Mai grünes Licht für die mit Spannung erwartete Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) gegeben.

Die Finanzminister aus 27 Mitgliedstaaten stimmten für den MiCA-Gesetzentwurf sowie für Änderungen an mehreren Verordnungen und Richtlinien im Zusammenhang mit der neuen Gesetzgebung.

Zwei weitere Gesetze, darunter eine Verordnung über Informationen bei Geldübertragungen und bestimmte Krypto-Vermögenswerte, wurden vom Europäischen Parlament in Verbindung mit MiCA verabschiedet.

 

Das Europäische Parlament hat die MiCA-Verordnung am 20. April formell verabschiedet und damit den Weg für die endgültige Genehmigung durch den Europäischen Rat geebnet. Nun, da das geschehen ist, kann die Regulierung in Kraft treten.

Mit der Gesetzgebung werden klare regulatorische Richtlinien und Anforderungen für die Nutzung von Kryptowährungen und damit verbundene Dienstleistungen und Aktivitäten in der gesamten Europäischen Union festgelegt. Diese Richtlinien werden auf mehrere Kryptowährungen, digitale Vermögenswerte, Utility Token und Stablecoins angewendet.

Der nächste Schritt in diesem langwierigen Prozess ist die Veröffentlichung des Gesetzes im Amtsblatt der Europäischen Union. Die MiCA-Verordnung wird innerhalb eines Jahres in Kraft treten und damit Mitte 2024 endgültig zum Gesetz.

Die Europäische Kommission schlug MiCA erstmals im September 2020 vor, aber im Laufe des Prozesses gab es zahlreiche Hürden und Verzögerungen.

Die Gesetzgebung wird von Anbietern und Befürwortern von Kryptowährungsdienstleistungen begrüßt, da sie für ein einheitliches Marktumfeld in ganz Europa in Bezug auf regulatorische Anforderungen und Betrieb sorgt.

 

Einige der wichtigsten Bestandteile der MiCA-Verordnung sind etwa die Registrierungs- und Zulassungsanforderungen für Emittenten von Kryptowährungen, Börsen und Wallet-Anbieter.

Emittenten von Stablecoins müssen bestimmte Anforderungen im Hinblick auf Sicherheit und Risikovermeidung erfüllen. Verwahrungsdienste für Kryptowährungen müssen für ausreichende Sicherheitsmaßnahmen sorgen, um potentielle Probleme im Zusammenhang mit Cybersicherheit und Betriebsausfällen zu vermeiden.

Auch die Themen Marktmissbrauch, Insiderhandel und manipulatives Verhalten im Bereich Kryptowährungen werden in dieser Gesetzgebung behandelt und gegengesteuert.