Die irische Datenschutzkommission (DPC), die unabhängige Behörde, die für die Einhaltung der Datenschutzgesetze der Europäischen Union (EU) zuständig ist, hat ein offizielles Verfahren vor dem Obersten Gerichtshof gegen die „Twitter International Unlimited Company“ wegen angeblicher Datenverstöße eingeleitet.

Wie die irische Nachrichtenseite RTE berichtet, steht die Klage im Zusammenhang mit der Social-Media-Plattform „X“ und deren KI-Modell „Grok“ von xAI. Dem Bericht zufolge sahen sich die DPC-Beamten gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, nachdem X, ehemals Twitter, die Aufforderung abgelehnt hatte, die Sammlung von Daten von Nutzern in der EU einzustellen.

Noch am 25. Juli zeigte sich die DPC optimistisch, dass die X-Führung auf die Informationsanfragen reagieren würde, nachdem sie damals erklärt hatte, sie erwarte eine Antwort innerhalb der nächsten Woche. Offensichtlich verstrich diese Frist, ohne dass die DPC die erhoffte Antwort erhielt.

Elon Musk und xAI

Sowohl X als auch xAI sind im Besitz des Milliardärs Elon Musk. Dieser hat schon lange die Synergie zwischen den beiden Unternehmen angepriesen. Die KI-Lösung von xAI, Grok, erfordert zum Beispiel ein kostenpflichtiges Abonnement der Social-Media-Plattform X. Die von den Nutzern auf X generierten Daten werden für das Training von xAIs Grok und traditionell auch für andere interne X-Produkte verwendet.

Die Nutzer von X können sich zwar inzwischen dagegen entscheiden, dass ihre Daten für das Training der Produkte der beiden Unternehmen verwendet werden. Nach Ansicht des DPC haben die Unternehmen die Daten jedoch bereits vor der Einführung der Opt-out-Option genutzt und nicht genug getan, um die Situation zu bereinigen.

Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass deshalb eine Klage eingereicht wurde, aber es ist unklar, was genau die nächsten Schritte sind. RTE meldet, dass der Richter, der dem Fall vorsteht, die Erlaubnis erteilt hat, die einstweilige Verfügung kurzfristig zuzustellen – ob dies Auswirkungen auf X- oder xAI-Nutzer in der EU haben könnte, ist derzeit allerdings noch unklar.

Elon Musk verklagt Sam Altman (erneut)

Unterdessen scheint die Klagefreudigkeit von Musks Anwaltsteam ebenso viele Schlagzeilen zu machen wie dessen Anklagen. Der Milliardär hat jüngst erneut beschlossen, Sam Altman zu verklagen, der Mitbegründer und CEO des konkurrierenden KI-Unternehmens OpenAI ist.

Wie Cointelegraph kürzlich berichtete, hatte Musk zuvor Altman und OpenAI verklagt, weil er behauptete, das Unternehmen nutze seinen pseudo-gemeinnützigen Status, um seine gewinnorientierten Absichten zu verschleiern. Diese Klage ließ er im Juni fallen.

Die neue Klage scheint auf der Idee zu beruhen, dass Altman Musks humanitäre Einstellung ausnutzte und ihn dazu brachte, in ein „falsches“ gemeinnütziges Unternehmen zu investieren.

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