Die Europäische Kommission hat am, Montag, 26. Februar, eine Gesprächsrunde mit dem Titel "Kryptowährungen - Chancen und Risiken" veranstaltet. Dabei ging es um den Einfluss von Krypto auf Finanzmärkte und Probleme mit Initial Coin Offerings (ICO).
Den Vorsitz bei der Gesprächsrunde hatte Valdis Dombrovskis, der Vizepräsident der Kommission, der für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion zuständig ist.
In der Pressemitteilung der Kommission wurde die Veranstaltung als ein Ort für Organisationen, Länder, Zentralbanken, Akademiker und Unternehmer der Europäischen Union beschrieben. Bei dieser Veranstaltung können sie "ihre Meinung zu den Herausforderungen der sogenannten Kryptowährungen (virtuelle Währungen) und der Blockchain-Technologie dahinter äußern."
Die Konferenz war in drei Abschnitte unterteilt: Krypto- und Finanzmärkte, Investorenschutz und Marktintegrität sowie ICOs.
Nach Abschluss des Gesprächsrunde sagte Dombrovskis gegenüber der Presse, dass Europa einen sehr geringen Anteil am Kryptohandel hat, welchen er als "globales Phänomen" bezeichnete. Aufgrund dieses so geringen Anteils ist der nächste Schritt eine Diskussion über die gleichen Themen auf G20-Ebene. Dies spiegelt die Meinung von offiziellen Vertretern in Frankreich und der europäischen Zentralbank wieder.
Er sagte einem Journalisten, dass er auch die Möglichkeit nicht ausschließen würde, die Regulierung auf EU-Ebene voranzutreiben. Dabei bleiben zukünftige Ereignisse in der Kryptowelt abzuwarten.
Er fügte hinzu, dass die "Blockchain-Technologie sehr vielversprechend für die Finanzmärkte" sei und dass man alles unternehmen müsse, um diese technologischen Innovationen nicht zu behindern.
Dombrovskis wiederholte am Ende der Pressekonferenz zur Gesprächsrunde die zuvor geäußerte Haltung der EU-Aufsichtsbehörden zu den Risiken, die mit der Investition und dem Handel mit Krypto einhergehen. Er sagte, dass die "Warnungen vor diesen Risiken für Verbraucher und Investoren klar, häufig und in allen gerichtlichen Zuständigkeitsbereichen ausgesprochen werden müssen."
Letzten Freitag sprach der österreichische Finanzminister Hartwig Löger über die Idee, die Kryptoregulierung auf die bereits bestehenden Gold- und Derivate-Regulierungen aufzubauen. Auch eine EU-weite Kryptoregulierung auf dieser Grundlage sei denkbar.
Ein Fintech-Handlungsplan wird voraussichtlich Anfang März von der Europäischen Kommission vorgelegt.
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