Die in Irland ansässige Kryptobörse Bitsane ist anscheinend verschwunden und hat bis zu 246.000 Krypto-Einzahlungen von Nutzern mit sich genommen. Die Nachricht wurde von Forbes am 27. Juni gemeldet.
Die in Dublin registrierte Bitsane LP wurde 2016 gestartet und war früher als eine von Ripples zugelassenen Börsen gelistet. In einem CNBC-Artikel vom Januar 2018 wurde die Börse auch als Option für Anleger vorgeschlagen, die XRP handeln möchten, bevor sie auf wichtigen Plattformen wie Coinbase notiert werden.
Laut Forbes begannen die Nutzerentnahmen bei Bitsane im Mai dieses Jahres ins Stocken zu geraten. Als Grund für die vorübergehende Deaktivierung wurden angeblich technische Gründe angeführt. Bis zum 17. Juni wurden sowohl die Bitsane-Site als auch ihre Social-Media-Konten gelöscht, und E-Mails an Bitsane-Konten wurden als unzustellbar zurückgesandt.
Außerdem konnte Forbes weder den CEO der Börse, Aidas Rupsys, noch ihren Chief Technology Officer, Dmitry Prudnikov, während der Untersuchung des Falls durch das Magazin erreichen. Darüber hinaus scheint das LinkedIn Profile von Prudnikov gelöscht worden zu sein.
Zum 30. Mai 2019 zählte Bitsane laut CoinMarketCap 246.000 registrierte Benutzer mit einem täglichen Handelsvolumen von etwas mehr als 7 Millionen US-Dollar am 31. März.
Benutzergruppen auf der Messaging-Plattform Telegram und Facebook geben an, dass Benutzer in der Regel bis zu 5.000 US-Dollar verloren haben. Forbes zitiert einen anonymen US-Bürger, der vor dem Verschwinden des Unternehmens 150.000 US-Dollar in XRP und Bitcoin (BTC) an der Börse investiert hatte.
Forbes berichtet ferner über eine separate Firma, die im August 2017 von Maksim Zmitrovich als Bitsane Limited im Vereinigten Königreich gegründet wurde und offenbar versuchte, die geistigen Rechte an Bistanes Code zu erwerben und als Grundlage für seine eigene Plattform zu verwenden. Hier Name lautete Azbit.
Laut Zmitrovich hat das Unternehmen angenommen, dass der Name Bitsane eine von Bistanes Entwicklern festgelegte Bedingung erfüllt, aber die gewünschte Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen ist nicht zustande gekommen.
In einem Blog-Post, der Anfang des Monats veröffentlicht wurde, hat Zmitrovich vehement jegliche substanzielle Verbindung zwischen Azbit und dem offensichtlichen Exit-Betrug bestritten und festgestellt, dass das Bitsane-Team seit April dieses Jahres auf keinen seiner Korrespondenzen geantwortet hat.
Während Forbes feststellt, dass mehrere Bistane-Benutzer mit Sitz in den USA beim FBI Beschwerden eingereicht haben, sind Lösungen für diejenigen, die vom Verschwinden der Plattform betroffen sind, derzeit unklar.
Anfang dieses Monats tauchten Berichte auf, wonach die polnische Kryptobörse Coinroom ihren Betrieb eingestellt habe und mit Kundengeldern verschwunden sei, nachdem den Nutzern mitgeteilt worden war, dass sie nur einen Tag Zeit hatten, Geld abzuheben, bevor ihre Verträge gekündigt würden.
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