Die lang ersehnte Facebooks Kryptowährung Libra könnte bereits im Januar 2021 das Licht der Welt erblicken, wie es in einem neuen Medienbericht heißt.
Nachdem das Krypto-Projekt von Facebook für mehr als ein Jahr von den Aufsichtsbehörden und Regierungen auf der ganzen Welt in die Mangel genommen wurde, könnte Libra nun schon bald in Form eines an den US-Dollar angebundenen Stablecoins auf den Markt kommen. Dies berichtet die renommierte Financial Times am 27. November.
Zur Erinnerung: Stablecoins sind Kryptowährungen, die durch die Anbindung an einen externen Vermögenswert wie zum Beispiel Gold oder den US-Dollar ihre namensgebende (Wert-)Stabilität erhalten.
Die Financial Times beruft sich bei ihrer Berichterstattung auf drei Quellen aus dem Libra-Projekt. Demnach will die Libra Association, die für das Management des Projekts verantwortlich ist, zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere Landeswährungen als Anbindung für den Stablecoin hinzufügen.
Obwohl ein Start im Januar geplant sein soll, steht noch kein genauer Termin fest, da dieser stark davon abhängt, wann die Schweizer Finanzmarktaufsicht (FinMA), die für das in der Schweiz angesiedelte Projekt zuständig ist, grünes Licht gibt.
Ein Sprecher der FinMA will auf Anfrage von Cointelegraph keine Stellung zu einem möglichen Libra Start im Januar 2021 nehmen, und verweist stattdessen auf eine Mitteilung seiner Behörde bezüglich des zugehörigen Zulassungsverfahrens, in der es heißt: „Wie auch sonst üblich, wird die FinMA weder Informationen zum Status des Verfahrens veröffentlichen noch über dessen Abschluss spekulieren.“
Die Libra Association hat bei Redaktionsschluss noch nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.
Nachdem das Krypto-Projekt im Juni 2019 ins Leben gerufen wurde, folgte weltweit von Regierungen und Aufsichtsbehörden heftiger Gegenwind, der einige der Startinvestoren des Projekts, darunter namhafte Firmen wie PayPal und MasterCard, zum Ausstieg veranlasste. Der Währungskorb an den Libra ursprünglich angebunden werden sollte, enthielt neben dem US-Dollar zunächst auch den japanischen Yen, den Euro, das Britische Pfund und den Singapur-Dollar.
Wie aus dem Bericht der Financial Times hervorgeht, sehen viele Libra-Investoren die Ernennung des ehemaligen HSBC Top-Managers Stuart Levey zum neuen Geschäftsführer des Projekts als positiven Wendepunkt.
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