Die Super-Bowl-Werbung von Kryptounternehmen wie Coinbase, FTX und anderen, war auf sozialen Medien wegen ihres unkonventionellen Ansatzes in aller Munde. Der Vorsitzende des Bankenausschusses des US-Senats Sherrod Brown zeigte sich jedoch unbeeindruckt und kritisierte die Werbemacher, weil sie keine angemessenen Warnhinweise enthielten.

Im Zuge der Anhörung des Senats zu Stablecoins am Dienstag brachte Brown das Thema Krypto-Werbung zur Sprache, die während des Super Bowl ausgestrahlt wurde. Er sagte, die meisten dieser Anzeigen hätten die Leute nicht über die Risiken von Investitionen in Kryptowährungen aufgeklärt. Die Unternehmen erwähnten weder die starken Kursschwankungen und vielen Betrügereien, die es auf dem Markt gibt, noch die Tatsache, dass der Kryptomarkt nicht so gut reguliert ist wie die traditionellen Märkte.

Super Bowl-Werbeplätze sind sehr beliebt und Unternehmen wie Coinbase und FTX zahlten fast 20 Millionen US-Dollar für einen 30-Sekunden-Werbeplatz.

In diesem Zusammenhang: Kryptobörse FTX.US verschenkt Bitcoin im Rahmen von Super Bowl-Werbung

Brown kritisierte die Kryptounternehmen und behauptete, sie wären nur auf große Gewinne aus und würden lediglich so viele Amerikaner wie möglich erreichen wollen. Er fragte auch, wenn Krypto Geld ist – was viele dieser Unternehmen behaupten – warum müssen sie Millionen aufwenden, um dieses zu bewerben. Er sagte weiterhin:

"Die Tatsache, dass diese Unternehmen es überhaupt für nötig halten, Werbung zu machen, verrät etwas über eine ihrer wichtigsten Behauptungen: Wenn Kryptowährungen tatsächlich als Währung verwendet werden sollten, warum sollte man dann Werbung kaufen müssen? Ich habe noch nie erlebt, dass die US-Zentralbank einen millionenschweren Werbeplatz für den US-Dollar gekauft hat."

Die Krypto-Community auf Twitter mag diese Haltung des Bankenchefs des Senats gegenüber Kryptowerbung nicht sonderlich. Ein Nutzer schrieb dazu:

"Als ob 'Fiat'-Währungen noch nie Probleme mit Transparenz, Illegalität, Nachvollziehbarkeit, krimineller Nutzung weltweit und ähnlichem gehabt hätten. Manche Leute wollen einfach Angst, Ungewissheit und Zweifel schüren."

Ein anderer Nutzer empfahl eine ausführlichere Beschäftigung mit Kryptowährungen:

"Klingt so, als ob Senator Sherrod Brown eine Kryptoaufklärung braucht. Brian Brooks, Zeit für einen weiteren Hausbesuch."

Bei der Senatsanhörung am Dienstag sprach sich Brown auch gegen Stablecoins aus und behauptete, sie würden die Wirtschaft und das hart verdiente Geld der Amerikaner gefährden. Der Abgeordnete Josh Gottheimer hat jedoch eine neue Gesetzgebung für staatlich versicherte Stablecoins vorgelegt, die Fiat-Einlagen sehr ähneln.