Das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN), also die amerikanische Behörde zur Bekämpfung von Finanzkriminalität, hat am 31. Dezember eine Änderung für das amerikanische Geldwäschegesetz, den Bank Secrecy Act, vorgeschlagen. Diese betrifft ausländische Konten, auf denen Digitalwährungen angelegt sind. Derzeit werden Digitalwährungen in den Geldwäschevorschriften für ausländische Konten (FBAR) nicht explizit berücksichtigt.

Mit ihrer jüngsten Eingabe will das FinCEN dahingehend eine Änderung erwirken, die amerikanische Staatsbürger dazu verpflichten würde, Vermögen in Form von Kryptowährungen, die bei ausländischen Finanzinstituten angelegt sind, melden zu müssen, sofern diese größer sind als 10.000 US-Dollar.

Noch ist nicht bekannt, wann der entsprechende Entwurf offiziell veröffentlicht wird, denn die jüngste Eingabe der Behörde drückt lediglich deren Absicht zur Änderung aus.

Der Vorschlag erfolgt knapp drei Wochen bevor die Leitung des amerikanischen Finanzministeriums von der Trump-Regierung auf die neu gewählte Regierung von Joe Biden wechselt.

Das Finanzministerium, dem das FinCEN angehört, hatte Anfang Dezember wiederum einen weiteren Gesetzentwurf vorgestellt, der die Auflagen für Transaktionen zu „selbstverwalteten“ Krypto-Wallets verschärfen will.

Viele Köpfe der Kryptobranche fordern die Krypto-Nutzer auf, Kritik an diesem Gesetzentwurf zu äußern, da sie darin lediglich einen letzten Versuch des scheidenden Finanzministers Steven Mnuchin zur Beeinflussung der Krypto-Regulierung sehen.