Xiao Gang, der ehemalige Vorsitzender der chinesischen Wertpapieraufsicht, sagte, das Land stehe vor einer Transformation in eine digitale Wirtschaft und müsse die richtigen Vorschriften für den schnell wachsenden Kryptomarkt festlegen. 

Xiao kommentierte dieses Thema auf dem 19. Pushan Lectures of China Finance 40 Forum, das kurz auch als CF40 bezeichnet wird. Das Forum fand am 7. Juli online statt. Bei der Veranstaltung diskutierten eine Reihe von ranghohen Mitarbeitern über die Lehren, die man aus der 30-jährigen Entwicklung des chinesischen Kapitalmarktes gezogen hat.[nbsp}

Lokalen Medienberichten zufolge sagte Xiao, es sei dringend eine digitale Reform nötig:

"Die Entwicklung des digitalen Kapitalmarktes steht vor dem Problem des organisatorischen Wandels. Die typischste Entwicklung in dieser Hinsicht ist etwa der Kryptowährungshandel. Der Umgang mit solchen organisatorischen Veränderungen ist ebenfalls ein Problem, auf das wir stoßen könnten."

Xiao sagte, dass die Grenzen einiger Produkte und Dienstleistungen auf dem digitalen Kapitalmarkt verschwimmen und die aktuellen Gesetze und Vorschriften nicht mit ihnen Schritt halten können. Er sagte, dass es möglicherweise zu großen Problemen kommen könne, wenn man kein Gleichgewicht beim Schutz von Investoren und Verbrauchern erreiche.

Mehr Forschung nötig

Xiao erklärte, dass für die Entwicklung des digitalen Kapitalmarktes noch eine Reihe von Fragen offen seien. Darunter etwa die Entstehung von Monopolen, die Entwicklungspfade, die Dezentralisierung und die Offenlegung von Informationen. Diese müssen alle geklärt, diskutiert und erforscht werden.

Xiao sprach sich dafür aus, dass einige Grundprinzipien gewahrt werden müssten:  

"Wir müssen uns bei der Entwicklung des digitalen Kapitalmarktes an die Prinzipien der Offenheit, Inklusivität, Teilhabe und Fairness halten. Wir sollten neue Technologien aktiv begrüßen, Geschäftsmodelle umsichtig überarbeiten, die Datenkonnektivität fördern und ein faires Marktumfeld schaffen." 

Cointelegraph berichtete bereits, dass eine Schule der Kommunistischen Partei Chinas ein Buch über Krypto veröffentlicht hat. Chinas neues bürgerliche Gesetzbuch soll Kryptowährungen, wie etwa Bitcoin, in das gesetzliche Erbe einer Person einschließen.