Der ehemalige Overstock-CEO Patrick Byrne hat seinen 13-prozentigen Anteil an dem Unternehmen für 90 Mio. US-Dollar verkauft und ist zum Gold- und Kryptohandel übergegangen.
Byrne verkauft gesamten Overstock-Anteil in 3 Tagen
Byrne, der am 22. August von seiner Position bei Overstock zurückgetreten ist, hat sich fast 4,8 Millionen Overstock (OSTK)-Aktien auszahlen lassen. Das waren mehr als 13 Prozent des Unternehmens, wie die amerikanische Finanznachrichtenplattform MarketWatch am 19. September berichtete.
Laut einem Dokument, das der US-Wertpapier- und Börsenkommission SEC vorgelegt wurde, verkaufte der ehemalige Overstock-CEO seine Aktien in den letzten drei Tagen zu immer niedrigeren Preisen. Diese lagen zwischen 21,84 US-Dollar am 16. September und 16,32 US-Dollar am 18. September.
"Antizyklisch für die Wirtschaft"
Dem Dokument zufolge veröffentlichte Byrne am 18. September einen öffentlichen Brief mit dem Titel "Für meine ehemaligen Kollegen bei Overstock". In diesem gab er bekannt, nur noch mit drei Vermögenswerten, die "antizyklisch für die Wirtschaft" seien, handeln zu wollen. Diese seien Gold, Silber und "zwei Krypto-Geschmacksrichtungen".
In dem Blogbeitrag erklärte Byrne seine Entscheidung, mit Gold und Silber zu handeln, damit, dass sie außerhalb der USA gelagert würden. Es ist sicherer für ihn, die Vermögenswerte in der Schweiz und an einigen anderen Orten zu lagern, die außerhalb der Reichweite des "Deep State" liegen. Zum Thema Krypto schrieb Byrne:
"Die Kryptos werden an dem Ort gelagert, wo alle Kryptos gelagert werden: im mathematischen Nebel, hinter langen Schlüsseln, die nur im Gedächtnis von jemandem aufbewahrt werden, der gut darin ist, solche Dinge im Gedächtnis zu speichern."
20 Prozent Rückgang für OSTK
Unterdessen verzeichnete Overstock bei seinen Aktien in der vergangenen Woche einen Höchststand seit 52 Wochen. Für nächste Woche ist dabei auch eine Sonderdividende geplant, so MarketWatch. Als Byrne seine Aktien verkaufte, führte das jedoch zu einem deutlichen Rückgang der OSTK-Aktien. Am 16. September fielen diese um 21 Prozent, am 17. September um 11 Prozent und am Mittwoch um 8 Prozent. Bei Redaktionsschluss ist die OSTK-Aktie um 3,5 Prozent gesunken und liegt bei 15,60 US-Dollar.
Vor kurzem hat der Interim-Chef von Overstock betont, dass Byrnes Ausscheiden aus dem Unternehmen nichts mit der noch laufenden regulatorischen Untersuchung durch die SEC zu tun habe, die erstmals im Dezember 2017 öffentlich bekannt wurde. Dennoch scheint Byrne mit seinem Schritt Overstock beeinflusst zu haben. Einer der wichtigsten Unternehmensinvestoren in Overstocks Blockchain-Tochtergesellschaft tZERO hat vier Tage nach der Bekanntgabe des Ausscheidens von Byrne die Beteiligung daran zurückgezogen.
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